Das bedeutet für mich Verantwortlichkeit
von Christian Heidrich
Ich meine: Wenn nicht in solchen Zeiten, wann sonst soll die Stunde der Tugend Verantwortlichkeit schlagen? Alle müssen dazu beitragen, dass sich das Virus so langsam wie möglich verbreitet. Daher haben die Zuständigen in Bund und Land ihre Verantwortlichkeit gezeigt und Regeln aufgestellt. Mit Abstand tun wir derzeit das Beste für das Gemeinwohl.
Wenn ich abends die Nachrichten schaue und mir verschiedene Sondersendungen zu Corona ansehe, habe ich manchmal den Eindruck: Wir hören zwei Experten, aber drei Meinungen. Das mag daran liegen, dass es widerstreitende Interessen gibt. Da ist auf der einen Seite der Gesundheitsschutz. Es müsse alles getan werden, dass die Infektionsrate nicht über einen definierten Wert steigt, sagen die Fachleute. Zur gleichen Zeit weisen die Vertreter der Wirtschaft darauf hin, dass der strenge Lockdown das Überleben von Unternehmen gefährdet und damit auch die Zahl von Arbeitsplätzen und in der Konsequenz die Existenz von Familien.
Mir bleibt als Individuum nichts anderes übrig, als mich in dieser Situation verantwortlich zu verhalten. Auch wenn viele Geschäfte wieder geöffnet sind, ich leiste als Kunde wie der Geschäftsinhaber einen Beitrag dazu, dass das so bleiben kann und dass sich die Infektionszahlen trotzdem nicht erhöhen. Abstand halten, Masken tragen wo es erforderlich ist und die Hygienevorschriften beachten sind und bleiben die Gebote der Stunde. Und ich darf erwarten, dass es andere ebenso tun.
Eigentlich geht es um Kleinigkeiten. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir mit der Verantwortlichkeit des Einzelnen besser durch diese Krise kommen.
Unser Autor ist Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bistum Aachen.
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