Wenn Pflege zur Belastung wird Hilfe für pflegende Angehörige
Wer sich zu Hause um einen pflegebedürftigen Menschen kümmert, oftmals sieben Tage die Woche rund um die Uhr, ist großen Belastungen ausgesetzt. Die körperliche Anstrengung der Pflege, die seelischen und psychischen Belastungen durch die ständige Sorge um den Partner, die Organisation des Pflegealltags, die Vereinbarkeit mit Familie und Beruf kann zur Überforderung führen. Es machen sich Gefühle der Erschöpfung, des Widerwillens, der Gereiztheit bemerkbar. Schlafstörungen und Verspannungen können auftreten. Damit es nicht soweit kommt, dass die Pflege an Ihre Gesundheit als pflegende Angehörige geht, beraten und begleiten die ambulanten Pflegedienste der Caritas Sie auf vielfältige Art und Weise.
Die qualifizierten Mitarbeiter kommen in die Wohnung und helfen dem pflegebedürftigen Angehörigen beim Waschen, gehen bei der Gabe von Medikamenten zur Hand oder packen im Haushalt mit an. In speziellen Pflegekursen lernen Sie als pflegende Angehörige Handgriffe kennen, die die Pflege erleichtern und Fehlbelastungen vermeiden sollen. Die Caritas organisiert auch bzw. bietet selbst den Kontakt zu ehrenamtlichen Helferkreisen und Betreuungsgruppen für die Pflegebedürftigen und ehrenamtliche Begleitung im Einzelfall an. Außerdem können sich die Angehörigen in Gesprächsgruppen austauschen.
Damit Sie sich an Körper, Geist und Seele stärken bzw. wieder gesunden können, halten die Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe der Caritas verschiedene über die Pflege- bzw. Krankenkassen finanzierte Angebote bereit, die Ihnen eine Auszeit vom Pflegealltag ermöglichen.
Die wohnortnahe Tagespflege schafft Freiraum für Tagesaktivitäten, die Kurzzeitpflege macht einen Urlaub möglich, bei den Caritas-Reisen können Sie sich alleine, mit Ihrem Partner und/oder dem pflegenden Angehörigen in organisierten Reisen entspannen und neue Freizeitaktivitäten kennenlernen. Wenn die Gesundheitsbelastung zu groß wird, hilft die Kurberatung der Caritas pflegenden Angehörigen, ihren gesetzlich verankerten Anspruch auf eine stationäre Vorsorge- und Reha-Maßnahme umzusetzen und vermittelt in enger Zusammenarbeit mit der Krankenkasse in eine anerkannte Klinik des Müttergenesungswerks oder eines sonstigen Trägers. Nachsorgende Angebote unterstützen dabei, die guten Vorsätze im Alltag nicht aus dem Blick zu verlieren.