Krankenhäuser stellen sich hinter Forderungen an die Politik zur Sicherung der Kliniken
Pflegausbildung Fachtag Generalistik
170 Expertinnen und Experten haben beim Fachtag Generalistik im Juni 2023 den ersten Durchlauf der neuen Pflegeausbildung diskutiert. Seit 2020 erfolgt die Ausbildung in der Pflege auf Grundlage des Pflegeberufegesetzes, mit dem die Berufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in eine gemeinsame Ausbildung zusammengeführt wurden. Im Frühjahr 2023 sind die ersten generalistisch examinierten Pflegefachpersonen in den Beruf gestartet.
Die generalistische Ausbildung hat sich bewährt und befindet sich auf einem guten Weg. Die Auszubildenden profitieren vor allem von der gesetzlich vorgeschriebenen Praxisanleitung und der Möglichkeit, Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen des Pflegeberufs zu sammeln. Herausfordernd sind die zur Zeit noch nicht optimal aufeinander abgestimmten Lehrpläne sowie ein Mangel an Praxiseinsatzplätzen in der ambulanten Pflege, in der Psychiatrie und der Pädiatrie.
Mit knapp 400 Kursen und knapp 10.000 anerkannten Ausbildungsplätzen stemmt die Caritas in NRW einen großen Teil der Pflegeausbildung in NRW.
2. Katholischer Krankenhaustag
Vor mehr 180 Geschäftsführungen und Leitungen katholischer Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen diskutierten die Gesundheitspolitischen Sprecher der demokratischen Fraktionen in NRW die existenzbedrohende Liquiditätslage der Krankenhäuser. Bis November 2023 hatten bereits 40 Krankenhäuser in Deutschland Insolvenz anmelden müssen, fast die Hälfte in NRW. Während kommunale Kliniken durch ihre Träger finanziell unterstützt werden und Verluste ausgeglichen werden, ist dies bei konfessionellen Häusern nicht möglich. Von der Politik werden Rahmenbedingungen gefordert, die es möglich machen, verlässlich und mit guter Qualität die Versorgung der Bevölkerung zu sichern.
20. September 2023: Demonstration der Krankenhäuser vor dem Landtag
Mit rund 12.000 Teilnehmenden haben die Krankenhäuser in NRW am 20. September 2023 eine Kundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag veranstaltet und so auf die Schieflage der Krankenhäuser durch Inflation und Tarifkosten aufmerksam gemacht. Unter dem Motto "Die beste Medizin: saubere Finanzierung" sollte die Forderung nach einer nachhaltigen Finanzierung der inflationsbedingten Kostensteigerungen und der ab 2024 steigenden Tarifsteigerungen nach Berlin gesendet werden.
Die von Krankenhäusern und Bundesländern eingeforderte kurzfristig wirksame wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser ist auch im neuen Gesetzesentwurf zum Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) weiterhin nicht zu finden. Seit 2022 müssen die Krankenhäuser mehr ausgeben als sie einnehmen. Immer mehr Kliniken schaffen das nicht, und die Zahl der Insolvenzen ist auch im Jahr 2024 weiter gestiegen.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hatte zu den Plänen der Bundesregierung eine Stellungnahme abgegeben. Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) hatte in einer Pressemitteilung im Vorfeld der Kundgebung am 20. September 2023 gefordert, die Bundesregierung müsse eine Schieflage der Krankenhäuser durch Inflation und Tarifkosten verhindern.