Werkstattgespräch Diakonische Pastoral sendet weit überwiegend positive Signale zum Rahmenkonzept Diakonische Verantwortung
Beim Werkstattgespräch Diakonische Pastoral diskutierten Vertreter aus Pastoral, Caritas und Verbänden das Rahmenkonzept „Diakonische Verantwortung“.Thomas Hohenschue
Was aber bedeutet das in der künftigen Struktur und Ausrichtung der Kirche im Bistum Aachen? Ein Jahr lang beriet die Projektgruppe "Diakonische Verantwortung" über diese Frage. Bei den Treffen saßen verschiedenste Perspektiven und Akteure am Tisch, aus der praktischen sozialen und seelsorglichen Arbeit ebenso wie Interessenvertretungen und Leitungskräfte. Diese Mischung machte es, genau in diese Richtung einer kooperativen, vielschichtigen Arbeitskultur fährt der Zug.
Aus den intensiven Beratungen entstand ein Rahmenkonzept "Diakonische Verantwortung", welches einige Leitplanken für die künftige diakonische Ausrichtung des Bistums Aachen formuliert. Der Entwurf geht zurzeit in die Beratung mit Gremien. Vorab jedoch ließ die Projektgruppe ihr Arbeitsergebnis im Werkstattgespräch "Diakonische Pastoral" begutachten und nahm Verbesserungsvorschläge entgegen.
Das Feedback der sozial und seelsorglich arbeitenden Menschen aus Kirche, Caritas und Sozialverbänden fiel größtenteils positiv aus. Gelobt wurden Klarheit und Systematik des Papiers. Es greift auf, was vor Ort bereits geleistet wird, und legt einen starken Fokus auf die Lebenswirklichkeit im Sozialraum. Darüber hinaus sollten sozialpolitische und gesellschaftskritische Akzente einfließen.
Die Projektgruppe nahm diese Rückmeldungen dankbar auf, vertreten durch die beiden Leiter Markus Offner vom Bischöflichen Generalvikariat und Dr. Mark Brülls vom Caritasverband für das Bistum Aachen. Der produktive und konstruktive Geist des Werkstattgesprächs spiegelte erfrischend wider, wie auch in den zwölf Treffen der Projektgruppe miteinander beraten und gerungen wurde.
Auf Augenhöhe miteinander im Netzwerk unterwegs zu sein, trage ganz offensichtlich Früchte, würdigte Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens das Geschehen. Sozialpastoral und Sozialarbeit zusammenbringen, ist die Perspektive, die auch in der künftigen Kirchenstruktur zählt. Sowohl in den Pfarreien als auch in den pastoralen Räumen sollen Teams multiprofessionell arbeiten.
Das Rahmenkonzept Diakonische Pastoral werde in zwei Jahren auf seine Praxistauglichkeit hin überprüft, sagte Dr. Thomas Ervens (l.), Hauptabteilungsleiter Pastoral/Schule/Bildung im Bischöflichen Generalvikariat. "Entscheidend ist auf dem Platz", brachte es Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens (r.) auf den Punkt.Thomas Hohenschue
Dr. Mark Brülls berichtete ganz aktuell von einer Empfehlung im Bericht der Projektgruppe. Sie betrifft die Frage, wie der Anspruch "Jeder kirchliche Vollzug muss diakonisch sein" personell unterfüttert werden soll. In diesem Zug soll geprüft werden, welches Personal aus Kirche und Caritas mit den Aufgaben der Koordination und Vernetzung von diakonischem Engagement betraut wird.
Das beim Werkstattgespräch diskutierte Rahmenkonzept wiederum gibt den Rahmen in einer veränderten kirchlichen Struktur vor: nicht mehr, aber auch nicht weniger. Es soll in zwei Jahren nochmal auf seine Praxistauglichkeit geprüft werden, kündigte Dr. Thomas Ervens, Hauptabteilungsleiter Pastoral/Schule/Bildung, an. Einig waren sich alle: Was zählt, ist das konkrete diakonische Engagement in Verbänden, Initiativen und Einrichtungen. Stephan Jentgens gab in Anlehnung an Fußballlegende Alfred Preißler die Devise aus, die auch in Zukunft gilt: "Entscheidend ist auf dem Platz, nicht auf dem Papier!"
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen