Verein Wohlfahrt und der Caritasverband Region Mönchengladbach setzen das Housing-First-Prinzip in Mönchengladbach um
In Düsseldorf fand ein guter Austausch zum Housing-First-Projekt für Mönchengladbach statt: von links nach rechts: Werner Lüttkenhorst (Paritätischer NRW), Martin Dalz (Verein Wohlfahrt), Frank Polixa (Caritasverband Region Mönchengladbach), Svetlana Bengardt (Paritätischer NRW), Mona Monsieur (Paritätischer NRW), Hubert Ostendorf (Asphalt e. V./fiftyfifty)RCV Mönchengladbach
"Jeder Mensch braucht ein Zuhause" war das Thema der Caritas-Kampagne im vergangenen Jahr. Mit der Aktion "Zimmer auf der Straße", bei der unter freiem Himmel ein Wohn- und Esszimmer aufgebaut wurde, hatte der Caritasverband Region Mönchengladbach unter anderem auf die schwierige Lage auf dem Wohnungsmarkt aufmerksam gemacht. Das Thema "Wohnungslosigkeit" ist nach wie vor akut. Seit Jahren steigt die Zahl der wohnungslosen Menschen in Deutschland weiter an. Das Housing-First-Prinzip eröffnet Wohnungslosen den Weg in ein anderes Leben.
Beim Housing-First-Prinzip sollen Wohnungslose eine eigene Wohnung - eine Wohnung mit eigenem Schlüssel - bekommen, ohne an Bedingungen gebunden zu sein. Wohnungslose sind so nicht mehr auf eine Not- oder Gemeinschaftsunterkunft angewiesen. Diese Wohnungen sind Ausgangsbasis für den Start in ein neues Leben mit bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten. Auf dieser Grundlage werden dann Probleme wie Schulden, Sucht oder Arbeitslosigkeit angegangen.
Die Geschäftsführer des Vereins Wohlfahrt, Martin Dalz, und Frank Polixa, der Geschäftsführer des Caritasverbandes Region Mönchengladbach, hatten sich beim Paritätischen Landesverband NRW in Düsseldorf über das Projekt Housing-First informiert. Mit dem Modellprojekt "Housing-First" werden beim Paritätischen gemeinsam neue Wege in der Wohnungslosenhilfe beschritten und ein entsprechender Fonds verwaltet. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Verein Asphalt e.V./fiftyfifty.
Der Housing-First-Fonds versetzt gemeinnützige Organisationen der Wohnungslosenhilfe in die Lage, den in Deutschland noch wenig bekannten, aber sehr vielversprechenden Housing-First-Ansatz umzusetzen. Mit den Mitteln des Fonds werden Finanzierungsgrundlagen zum Ankauf von Wohnungen geschaffen. Der Fonds wird ermöglicht durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen und aus Erlösen durch die Veräußerung von Bildern, die Künstlerinnen und Künstler an den Verein Asphalt e.V. spenden.
Quelle: RCV Mönchengladbach/DiCV Aachen