St. Marien-Hospital in Düren versorgt Risikoschwangere und Frühgeborene maximal
Frühgeborene bestmöglich zu versorgen, ist die Berufung des Teams von Chefarzt Ulrich Pohlmann. Mit bei der Visite: seine ärztliche Kollegin Magdalene Wiesner.Thomas Hohenschue
Ulrich Pohlmann streitet leidenschaftlich für die maximale medizinische Versorgung der Risikoschwangeren und Frühgeborenen im regionalen Einzugsgebiet. Der Chefarzt der Kinderklinik hat in den letzten drei Jahrzehnten seine Expertise und Kraft eingesetzt, in dem katholischen Krankenhaus ein entsprechendes Perinatalzentrum aufzubauen.
Der Anspruch lautet, die höchste Versorgungsstufe zu leisten. Das markiert die Bezeichnung "Perinatalzentrum Level 1". Ulrich Pohlmann ist stolz darauf, das mit seinem Team erreicht zu haben. Es braucht dafür Spezialisten in Medizin und Pflege, die auf dem aktuellen Stand sind und sich mit Haut und Haar der herausfordernden Aufgabe widmen. Sie sind da.
Das St. Marien-Hospital in Trägerschaft der Josefs-Gesellschaft hat in den letzten Jahren in die Räumlichkeiten der Kinderklinik investiert. Ulrich Pohlmann erinnert sich noch, wie Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann einen Scheck über 2,4 Millionen Euro überreichte. So wurde die neu gebaute Kinderintensiv im September 2023 in Betrieb genommen
Nun steht die Klinik vor neuen Herausforderungen. Die Krankenhausplanung NRW sieht vor, vor allem die Spezialversorgung der Kleinsten an großen Zentren zu bündeln. So soll die Versorgung des Perinatalzentrums Level 1 durch die umliegenden Unikliniken in Aachen, Köln und Bonn erfolgen. Basis für die Entscheidung, bestimmte Bereiche nicht mehr zu fördern, sind unter anderem Fallzahlen der Kliniken oder erwartete Fallzahlen je Einwohner.
Ulrich Pohlmann ist überhaupt kein Gegner der großen Unikliniken in Köln, Bonn und Aachen. Im Gegenteil kooperiert er mit ihnen in besonders komplexen Fällen. Aber er weiß, dass dort die Kapazitäten auch an ihre Grenzen stoßen. Und er weiß, dass Familien und Mitarbeitende die familiäre Atmosphäre im Vergleich dazu kleineren Hospital in Düren-Birkesdorf schätzen.
Hier stehen die Bedürfnisse der Schwangeren und Mütter sowie ihrer frühgeborenen Kinder im Mittelpunkt. Mit Gelassenheit und herzlicher Zugewandtheit begleitet das ärztliche und pflegerische Team die ersten Schritte ins Leben. Diese menschliche Qualität in der Versorgung dürfe nicht verlorengehen, lautet das Fazit des Chefarztes und seiner Kollegin Magdalene Wiesner.
Der Bedarf der Bevölkerung ist groß. Bereits im Oktober überstiegen die Fallzahlen des Perinatalzentrums im St. Marien-Hospital Düren das Jahressoll, das für die Gesundheitsreformer zählt. Hinzu kommt, dass auch in der gesamten Vor- und Nachsorge die Wohnortnähe von zentraler Bedeutung ist. Der Alltag von Familien ist davon geprägt, dass sie viele Dinge unter einen Hut bekommen müssen.
Insofern sollten die Weichen in Düsseldorf jetzt zu Gunsten einer wohnortnahen Maximalversorgung für Frühgeborene und ihre Mütter gestellt werden, fordert Ulrich Pohlmann. "Level 1" muss bleiben. Düren liegt genau in der Mitte des Dreiecks der drei großen Unikliniken und hilft daher perfekt, die Fläche abzudecken.
Autor: Thomas Hohenschue
YouTube: https://youtu.be/xho1F2NcvFA