Spectrum packt in Kantine im Caritas-Haus nun Essenspakete für Wohnungslose
Stephan Osenberg packt in der derzeit für Publikumsverkehr geschlossenen Kantine im Haus der Caritas eine Zuversichtstüte mit Lebensmitteln.DiCV Aachen
Rund 200 erwachsenen Frauen und Männern, die aufgrund ihrer besonderen Lebensverhältnisse in Verbindung mit sozialen Schwierigkeiten nicht in angemessener Weise am Leben in der Gemeinschaft teilnehmen können, betreut das Spectrum, eine Beschäftigungsinitiative des Rheinischen Vereins für Katholische Arbeiterkolonien in Aachen, ambulant. In der Stationären Einrichtung, den Wohngemeinschaften und in der ambulanten BEWO Betreuung verfolgt das Spectrum das Konzept der Selbstversorgung. Das Bedeutet: Bewohner und Klienten gehen selbständig einkaufen und bereiten ihre Mahlzeiten selber zu. Normalerweise nutzen fast alle Bewohner und Klienten das Angebot der Tafel um mit ihrem Geld gut zurecht zu kommen. In der aktuellen Situation ist aber das Angebot der Tafel geschlossen. Auch fehlt den Klienten das Verständnis für die aktuelle Lage. Sie achten nicht vermehrt auf Hygiene oder Abstand.
Um beiden Problemen entgegen zu wirken hat das Spectrum für die Zeit der Pandemie die Versorgung der Bewohner und Klienten so umgestellt, das es die Mittagsmahlzeit zubereitet und auch Einkäufe unterstützt, sowohl personell als auch finanziell. Wöchentlich werden in der Caritas-Kantine rund 100 sogenannte Zuversichtstüten gepackt. Gefüllt sind sie mit einem Grundbedarf an Lebensmitteln, einem Anteil frischer Zutaten wie Aufschnitt und Gemüse. Die Caritas-Kantine ermöglicht eine Lagerung auch frischer Lebensmittel. Kleine Hygieneartikel und hin und wieder etwas für den Genuss (gerade zu Ostern) legt das Team vom Spectrum ebenfalls mit in die Tüten hinein. Ortsansässige Firmen haben das Spectrum dabei unterstützt.
Verteilt werden die Tüten überwiegend von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Betreuten Wohnens und dem Sozialdienst aus den tagesstrukturierenden Einrichtungen. Die Zuversichtstüten werden kostenlos verteilt. Die Klienten können zusätzlich aus zwei wöchentlich frisch gekochten wechselnden Mahlzeiten (Gulaschsuppe, Linsensuppe etc.) wählen. Diese müssen vorbestellt werden. Sollten einmal Tüten übrigbleiben, gehen diese direkt an kooperierende Obdachloseneinrichtung.
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen