Menschenfreundliche Hilfe mit Fingerspitzengefühl, für Patienten und Besucher
Patientenhilfe fängt im Foyer an: Maria Krüger, Erna Kreutzer, Sr. Lissetta, Martha Krott und Marie-Therese Schumacher (v. l.).Thomas Hohenschue
Seit 30 Jahren engagieren sich dort vorrangig Frauen freiwillig für die alltäglichen Belange von Patienten und Besuchern. An der Rezeption begrüßen sie Menschen, die das Krankenhaus aus verschiedensten Gründen aufsuchen. Sie geben Auskünfte und begleiten gerne zu Stationen oder Krankenzimmern. Und sie nehmen sich Zeit für persönliche Gespräche. Auch erledigen sie kleinere Besorgungen für die Patienten, besorgen Zeitungen, melden das Telefon im Haus an.
2017 hat sich eine weitere Gruppe von Ehrenamtlichen am Bethlehem gebildet. Sie kümmert sich um Patienten der Altersmedizin. Diese verbringen aus medizinischen Gründen häufig mehr Zeit im Gesundheitszentrum als andere. Die Freiwilligen bereichern den Alltag der Patienten, durch Gespräche, Spiele, Spaziergänge. Sie begleiten die älteren Menschen zur Kapelle. Auch helfen sie, falls nötig, beim Mittagessen. Pflegerische und medizinische Aufgaben übernehmen sie nicht.
Ortstermin in Stolberg, in der ausgesprochen gastlichen Cafeteria des Krankenhauses. Aufgeräumt erzählen Martha Krott, Maria Krüger und Erna Kreutzer von ihrem Alltag als ehrenamtliche Helferinnen an Rezeption und in der Altersmedizin. Sie verbindet die Freude am Umgang mit Menschen. Oft ist es Dankbarkeit für erfahrene Hilfe, das Motiv, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, das die beiden Teams zusammenschweißt und im Alltag helfen lässt.
Ehrenamt mit Fingerspitzengefühl: Patientenhelferin Martha Krott (r.) besucht Hubertina Kell, begleitet von Sr. Lissetta.Thomas Hohenschue
Fingerspitzengefühl ist gefragt bei ihren Diensten. Vielen Patienten und Besuchern des Hauses geht es nicht gut, sie sind besorgt, gestresst, traurig, verzweifelt. Die Ehrenamtlichen geben ihnen Orientierung und Halt, tragen etwas Ruhe und Freude in die Situation, oder sie sind einfach da. Manchmal braucht es keine Worte, sondern eine Hand, die eine andere hält. Bei den vertraulichen Gesprächen geht es oft um sehr persönliche Punkte, über Krankheit oder Unfall hinaus.
Es wird auch viel gelacht am Krankenbett, erzählen Martha Krott, Maria Krüger und Erna Kreutzer. Oft kommen Kindheitserinnerungen hoch. Besonders lebendig entwickeln sich die Gespräche, wenn Patient und Helferin aus demselben Ort stammen. Dann kann das Ganze zu einem veritablen Dorfklatsch geraten. Die Ehrenamtlichen lieben ihre Arbeit. Das zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass ausnahmslos alle nach der Corona-Zeit in ihren freiwilligen Dienst zurückgekehrt sind.
Den Humor im Krankenbett nicht vergessen: Erika Kurth lacht mit Patientenhelferin Martha Krott und Sr. Lissetta.Thomas Hohenschue
Das liegt sicherlich auch an der zugewandten Begleitung durch Sr. Lissetta. Die Schwester von der Anbetung des Allerheiligsten Sakramentes arbeitet als Seelsorgerin am Bethlehem Gesundheitszentrum Stolberg. So hat sie immer ein offenes Ohr für die Patientenhelferinnen, um Fragen zu klären und Erfahrungen zu bewältigen. Wer im Krankenhaus arbeitet, sei es beruflich, sei es ehrenamtlich, ist immer wieder mit existenziellen Themen und Situationen konfrontiert.
Sr. Lissetta stimmt sich eng mit den Leiterinnen Erna Kreutzer für das Team am Foyer und Maria Krüger für das Team in der Altersmedizin ab. Gemeinsam gestaltet man einen guten Rahmen für die Ehrenamtlichen, mit Austausch, Fortbildung, gemeinsamen Aktivitäten. Der Zusammenhalt ist groß und der Einsatz macht Spaß. Immer wieder schließen sich Menschen dieser Gemeinschaft und ihrem sinnvollen Dienst an. Alle betonen: Neue Gesichter sind herzlich willkommen!
Infos und Kontakt: Sr. Lissetta, Tel. 02402 107-4280, lissetta@bethlehem.de.
YouTube: https://youtube.com/shorts/zsxieZpa21U
Autor: Thomas Hohenschue
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen e.V.