Kliniken aus dem Bistum Aachen beteiligen sich an Krankenhaus-Demo in Düsseldorf
Ein breites Bündnis von Krankenhausträgern, Spitzenverbänden, Gewerkschaften hatte sich an der von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) initiierten Demonstration beteiligt.Caritas in NRW
Aufgerufen zu der Demo hatte die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW). Vergleichbare Demos gab es heute auch in anderen Hauptstädten der Bundesländer. Vor dem Landtag in Düsseldorf hatten sich Träger von privaten, kirchlichen und kommunalen Krankenhäusern, aber auch Gewerkschaften und Vertreter von Spitzenverbänden sowie Mitarbeitende aus Klinken versammelt. Lautstark machten sie ihrem Unmut darüber Luft, dass sich der Bund bisher weigert, seinem gesetzlichen Auftrag zu entsprechen und eine den steigenden Betriebskosten angemessene Vergütung für die Kliniken zu ermöglichen. Die KGNW befürchtet, dass in der Folge immer mehr Krankenhäuser in eine wirtschaftliche Schieflage geraten werden.
Die Krankenhäuser stöhnen unter dem steigenden Kostendruck. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach werfen sie Tatenlosigkeit vor.Caritas in NRW
Geschäftsleitungen von vielen Krankenhäusern stehen vor einem Dilemma: Einerseits möchten sie den in Krankenhäusern Beschäftigten die für 2024 vereinbarte Tariferhöhung bezahlen. Damit wollen sie die Wertigkeit der Arbeit der Mitarbeitenden und ebenso die Attraktivität der Krankenhäuser als Arbeitgeber unterstrichen. Andererseits fehlt den Geschäftsführungen das Geld dazu, so dass sie ihr Krankenhaus und damit viele Arbeitsplätze in Gefahr bringen, wenn sie höhere Tarife bezahlen. "Diese Gefahr ist absolut real und konkret nachweisbar. Der Bundesgesundheitsminister hat es in der Hand, einen gefährlichen Abwärtsstrudel für die Daseinsvorsorge zu verhindern. Der Bundesgesundheitsminister bestreitet auch die wirtschaftliche Notlage überhaupt nicht. Dass er sich bisher weigert gegenzusteuern, ist rational nicht nachzuvollziehen. Dabei darf es nicht bleiben", sagte der Präsident der KGNW, Ingo Morell.
Vor dem Landtag hatten die Demonstranten die Situation plastisch dargestellt: eine in einem weißen Kittel gekleidete Person liegt auf dem Boden. Sie stellt die Krankenhäuser dar. Auf dem Rücken der Person liegt ein schwerer Felsbrocken, darauf steht das Wort "Kosten". Und oben auf diesem Felsbrocken liegt entspannt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Demonstranten vom Marienhospital in Aachen fragten die Politik auf einem Plakat: "Wollt Ihr mein Krankenhaus zerstören?" Vertreterinnen von Caritas in NRW hielten Transparente in die Höhe, auf denen zu lesen stand: "Unsere Gesundheit ist ein Recht, keine Option - Rettet unsere Krankenhäuser!".
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen