Karl-Heinz Ewalds aus Caritasrat verabschiedet - Not gesehen und gehandelt
Anerkennung für einen Mann, dem die Caritas in der Region viel zu verdanken hat: Karl-Heinz Ewalds (2.v.r., mit seiner Partnerin Hildegard Dassen) wurde aus dem Caritasrat verabschiedet. Dr. Christof Wellens (l.), Vorsitzender des Caritasverbandes Region Mönchengladbach, und Geschäftsführer Frank Polixa dankten ihm für sein Engagement.Caritasverband Region Mönchengladbach e.V.
Während einer Feierstunde mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern würdigte Vorsitzender Dr. Christof Wellens den Mönchengladbacher als einen "Mann, dem die Caritas in der Region viel zu verdanken hat" Als Mitglied des Caritasrates entschied Ewalds über die Haushaltspläne und Projekte des Verbandes. "Sie waren mitverantwortlich dafür, dass der Caritasverband in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen ist und mit seinen inzwischen mehr als tausend haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen guten Kurs steuert", sagte Wellens.
Ewalds gehörte seit 1995 auch der Vertreterversammlung, dem obersten Gremium des Caritasverbandes, an. Nach wie vor engagiert er sich in der Caritas-Beratung der Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt. "Not sehen und handeln - aus diesem Leitmotiv der Caritas heraus helfen Sie anderen und gestalten das Gemeinwesen aktiv mit", erklärte Christof Wellens. Das sei für ihn eine Selbstverständlichkeit, antwortete Ewalds: "Als Christ nur sonntags in die Kirche zu gehen, ist mir zu wenig", betonte er.
Bereits vor längerer Zeit war Karl-Heinz Ewalds mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Caritas ausgezeichnet worden. Nun bedankte sich Wellens mit einem Gutschein für einen Restaurant-Besuch und einer großen Flasche Bolten Ur-Alt, das Ewalds besonders gerne trinkt. Als seine Nachfolgerin im Caritasrat wurde Iris Nordlohne berufen, die im vergangenen Jahr als hauptamtliche Mitarbeiterin des Verbandes in den Ruhestand getreten war. Wellens hieß die "profunde Kennerin" der Caritas in ihrer neuen ehrenamtlichen Aufgabe herzlich willkommen.
Zuvor hatten rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbandes einen von Pfarrer Michael Schicks zelebrierten Gottesdienst in der Jugendkirche gefeiert. In Anlehnung an die Caritas-Jahreskampagne "Sozial braucht digital" wiesen sie in Texten und Fürbitten auf die Chancen und Risiken der Digitalisierung hin. Einerseits ermögliche sie Teilhabe. So könnten beispielsweise Menschen mit Behinderung über eine Sprach-App mehr Selbständigkeit gewinnen. Andererseits fühlten sich viele Menschen durch die Geschwindigkeit der Entwicklung überfordert, hieß es.
Pfarrer Michael Schicks dankte den Mitarbeitenden der Caritas für ihre Arbeit. Er zitierte das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, der den Notleidenden gesehen, das Notwendige getan und seine Zeit verschenkt habe "Die Caritas würde ihren Namen nicht verdienen, wenn es nicht Menschen gäbe, die hinschauen und sich zuwenden", sagte der Geistliche.
Der Caritasverband konzipiere gerade die Online-Beratung deutschlandweit neu, Pflegedokumentationen würden künftig digital erstellt, in Bayern forsche der Verband mit an Pflegerobotern - diese Beispiele nannte Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa. Viele Routineaufgaben würden künftig von Computern und Robotern erledigt, sagte er. Aber: "Roboter können keine Wärme, kein Mitgefühl und keine Menschlichkeit spenden. Ich bin froh, dass ich heute nicht vor einer Armada von Robotern sprechen muss", betonte Polixa.