Geschäftsführerwechsel bei der Caritas Trägergesellschaft West in Düren
Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders (v. l) überreicht Gábor Szük (v. r) das goldene Ehrenzeichen.Kaya Erdem (ctw)
Bernd Koch begrüßte die Gäste, bevor Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Caritas Trägergesellschaft West gGmbH, die Ansprache zur Verabschiedung und Einführung hielt. Peter Kaptain, Dezernent der Kreisverwaltung Düren, und Paul Larue, Bürgermeister der Stadt Düren, richteten Grußworte an die Gäste, bevor Gábor Szük Dankesworte und Stephan Prinz Worte zur Einführung sprachen.
Zu den Gästen zählten die Mitglieder des Aufsichtsrats der ctw, Vertreter der Caritas, der Bezirksregierung Köln, der Politik aus Stadt und Kreis Düren, der Krankenkassen, (ehemalige) Geschäftsführer, kaufmännische, ärztliche und Pflegedirektoren der umliegenden sowie der ctw-Krankenhäuser, Einrichtungs- und Schulleiter der ctw-Häuser, Vertreter der Mitarbeitervertretungen der ctw-Einrichtungen und des Fördervereins des Hospizes am St. Augustinus Krankenhaus, ehemalige Chefärzte aus dem Lendersdorfer Krankenhaus, die Mitarbeiter der ctw, Vertreter der Presse und die Musiker des Duo Avilés, die die musikalische Begleitung des Festaktes übernahmen - mit dem Czardas von Vittorio Monti, dem ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms und der Eigenkomposition Pentatonic Wave von César Avilés.
Burkard Schröders warf bei seiner Würdigung in drei Abschnitten einen Blick auf das berufliche Wirken Gábor Szüks: ein Mann der Caritas, der Krankenhausfachmann und Geschäftsführer und der Mensch. Drei Jahre hatte Szük eine Referentenstelle im Haus der Caritas in Aachen inne, bevor er als Geschäftsführer nach Düren in das St. Augustinus Krankenhaus und an das St. Joseph Krankenhaus in Prüm wechselte. Er gab die Verbindung jedoch nie auf: "Gefühlt aber waren Sie immer in der Caritas präsent", so Schröders. Denn Szük engagierte sich im Katholischen Krankenhausverband Deutschlands e.V., in Fachausschüssen, in der Schiedsstelle KHG Rheinland der Krankenhausgesellschaft NRW, in der Arbeitsrechtlichen Schlichtungsstelle und in der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Krankenhäuser. "Gábor Szük, immer sehr engagiert bei der Sache, wenn es darum ging, die verbandliche Seite der Caritas zu stützen, Verantwortung zu übernehmen und Entwicklungen nach vorne zu bringen." Der Krankenhausfachmann und Geschäftsführer Gábor Szük "verband caritatives Handeln vorbildlich mit notwendiger professioneller Kompetenz", sagte Schröders. Erfahrung und Charakterstärke, eine der tragenden Säulen der Krankenhaus- und Caritasarbeit im Bistum Aachen, so schilderte Schröders Szüks Arbeit. Nach der Gründung der ctw 1996 kamen weitere Krankenhäuser, Seniorenzentren und die Trägerschaft des katholischen Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Düren-Eifel hinzu. Den Wandel in der Krankenhausszene und der ctw konnte Szük mitgestalten. "Sie waren genau zur richtigen Zeit mit Ihrer ganzen Person am rechten Ort und der richtige Mann für uns", fasste Schröders das vielseitige Engagement von Szük zusammen.
Der Mensch Gábor Szük war "in Dialogen nie verletzend, ließ immer Türen offen, reichte kollegial die Hand, wenn es alleine nicht mehr weiterging", so Schröders. Auch außerhalb der ctw engagierte sich Szük, etwa im Kirchenvorstand, im Dürener Turnverein, im Sport, Karneval und in der Feuerwehr. Zum Abschluss seiner Würdigung überreichte Schröders Gábor Szük für seine Verdienste das Goldene Ehrenzeichen des Caritasverbandes, auch im Namen von Präsident Dr. Peter Neher.
Anschließend hieß Schröders den Nachfolger Stephan Prinz willkommen. Er kennt das Krankenhauswesen und die sich dahinter verbergenden Netzwerke, bringt berufliche Erfahrung mit, und weiß auch um die Besonderheiten eines katholischen Krankenhausverbundes. Schröders wünschte ihm "einen guten Einstieg in unsere ctw-Gruppe, Mut und eine gute Hand, das notwendige Maß zur rechten Zeit, Kollegialität zum Sprecher der Geschäftsführung Herrn Koch, der Mitarbeitervertretung und auch zu uns als Aufsichtsrat mit dem Ziel, unser Engagement für Menschen in Not und Sorge professionell auszubauen und zukunftssicher zu gestalten."
Peter Kaptain, Dezernent der Kreisverwaltung Düren, überbrachte Grüße des Landrats Wolfgang Spelthahn, ebenso von Kreisdirektor Georg Beyß und Kämmerer Dirk Hürtgen und erläuterte die "enge, vertrauensvolle Kooperation, maßgeblich geprägt von Herrn Szük" von ctw und Kreis Düren an den Beispielen Standortsicherung der Krankenhäuser im Nordkreis, Hygiene oder Rettungsdienst. Er dankte für die Zusammenarbeit und wünschte Herrn Szük alles Gute. An Herrn Prinz gewandt freue man sich auf die ersten gemeinsamen Gespräche und Verhandlungen.
Bürgermeister Paul Larue erinnerte sich ebenfalls an die gute Zusammenarbeit mit Szük, "über Jahrzehnte hinweg", etwa um mehr aus dem gesundheitswirtschaftlichen Standort zu machen. Aber auch die Partnerschaftsarbeit Dürens liegt Szük am Herzen und er war vor Ort ansprechbar. So stellte er etwa spontan einen Ort für das Karnevalsmuseum - und auch für das Feuerwehrmuseum - am St. Augustinus Krankenhaus zur Verfügung. Anschließend hieß auch er Stephan Prinz herzlich willkommen.
Gábor Szük war froh und stolz, dass die Gäste so zahlreich erschienen waren. Er bedankte sich beim Aufsichtsrat für die faire Zusammenarbeit und das gute Miteinander, beim Kreis Düren, beim Bürgermeister, bei Vereinen, den Kostenträgern und allen Anwesenden für die Unterstützung, wobei der Umgang miteinander unterschiedliche Nuancen aufwies. In der Sache konnte auch schon mal gestritten werden. Das Goldene Ehrenzeichen nahm Szük stellvertretend für alle Mitarbeiter an. Er dankte seiner ehemaligen langjährigen Sekretärin für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und deren Nachfolgerin.
Stephan Prinz legte dar, dass er die ctw als 1/3-Gesellschafter bei seinem damaligen Arbeitgeber, dem St. Elisabeth-Krankenhaus in Köln-Hohenlind, kennengelernt hatte und sich schnell Berührungspunkte ergaben. In den Aufsichtsratssitzungen lernte er die Repräsentanten der ctw kennen und das stete und sehr erfolgreiche Bemühen der Geschäftsführung der ctw, die Dienstleistungsangebote im Gesundheitssektor der Region weiterzuentwickeln, Krankenhäuser zukunftsfähig zu machen und damit eine patientenorientierte Gesundheitsversorgung vor Ort sicherzustellen.
Er freut sich sehr "in der Nachfolge von Herrn Szük als Geschäftsführer der ctw an der Seite von Herrn Koch, den ich seit vielen Jahren aus dem Hohenlinder Aufsichtsrat kenne und schätze, arbeiten zu dürfen" und auch weiterhin im Dienste der Caritas tätig zu sein: "Seine persönlichen Ambitionen für eine berufliche Weiterentwicklung mit Caritasdienst in Einklang bringen zu dürfen, ist eine besondere Erfahrung und Gunst, die ich zu schätzen weiß." Die Arbeit ist geprägt von menschlicher Zuwendung, Empathie und Nächstenliebe, die in menschenwürdiger Behandlung Ausdruck findet und die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nimmt. Gerne nimmt er den Staffelstab entgegen, "wissend um die Verantwortung für das, was kommt und das achtend", was Szük geleistet habe.
Gábor Szük, Vater von drei erwachsenen Kindern, hat in Bonn Rechtswissenschaften studiert und arbeitete zunächst als Rechtsanwalt in Köln. Von 1988 bis 1991 war er Referent beim Caritasverband für das Bistum Aachen e.V. Ab April 1991 war er Geschäftsführer des St. Augustinus Krankenhauses Düren und des St. Joseph-Krankenhauses Prüm. Ab 1996 (im Gründungsjahr der ctw) war er Geschäftsführer der Caritas Trägergesellschaft West. Im Laufe der Zeit kamen weitere Häuser zur ctw: 2000 das St. Josef-Krankenhaus in Linnich, 2002 das St. Marien-Hospital in Düren-Birkesdorf, 2003 das St. Antonius Krankenhaus in Schleiden, das heute zum Mechernicher Krankenhaus gehört, 2005 das neu gebaute Seniorenzentrum Düren, 2006 übernahm die ctw die Trägerschaft des fusionierten katholischen Bildungsforums Düren und Eifel, 2009 das Wohn- und Pflegeheim Maria Hilf Burg Setterich und das St. Elisabeth-Krankenhaus in Jülich. Ein wichtiges Anliegen war ihm die humanitäre Hilfe. Mit Hilfsleistungen, Geräten und Material unterstützte er Mitarbeiter des St. Augustinus Krankenhauses, die in Polen und der Ukraine Patienten behandelten und Ärzte schulten. Er hat sich vielfältig in Sportvereinen, im Kirchenvorstand, in Verbänden und Ausschüssen und im Caritasrat engagiert, war aktiv für Vereine und Organisationen in den Bereichen Sport, Karneval, Feuerwehr.
Stephan Prinz war 14 Jahre lang am St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind tätig, als stellvertretender Geschäftsführer / kaufmännischer Direktor und Leiter Personalwesen und Recht sowie Prokurist und Syndikusanwalt des Krankenhauses und seit 2011 als Geschäftsführer der MVZ-Hohenlind GmbH. Er wurde in Ibbenbüren geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Stephan Prinz ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Quelle: Caritas Trägergesellschaft West