Diözesancaritasverband lud ein zum Fachtag zur Prävention von sexueller Gewalt
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich konstruktiv darüber aus, wie ein Konzept aussehen muss, das Menschen in den Institutionen der Caritas vor sexueller Gewalt schützt. Insgesamt bietet der Diözesancaritasverband (DiCV) Aachen in diesem Jahr vier Fachtagungen für die verschiedenen Arbeitsfelder an.
Die bischöfliche "Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Aachen" verpflichtet die kirchlichen Rechtsträger dazu, ein institutionelles Schutzkonzept zu erstellen und es bis zum 31. Dezember 2018 der Präventionsbeauftragten des Bistums vorzulegen. Die Anforderungen an ein Institutionelles Schutzkonzept wurden bei dem Fachtag ebenso behandelt wie die Frage, warum überhaupt ein institutionelles Schutzkonzept gerade heute notwendig ist. Dazu lieferten die Präventionsbeauftragte des Bistums Aachen, Almuth Grüner, sowie die Missbrauchsbeauftragte des Bistums, Barbara Geis, Informationen und Argumente.
"Wie geht ein Schutzkonzept praktisch"? Dieser Frage widmete sich die Präventionsbeauftragte Birte Petersen in ihrem Referat und zeigte den Weg auf, den ihr Arbeitgeber, das Sozialwerk St. Georg in Recklinghausen als großer Träger von mehreren Diensten mit unterschiedlichen Arbeitsfeldern, gegangen ist. Viele praktische und konkrete Hinweise aus ihrer Erfahrung ermöglichte es den Teilnehmenden den Bezug zu ihrer Arbeit herzustellen. "Wie kann das Schutzkonzept lebendiger Bestandteil der Organisationsstruktur werden?" Diese Frage griff DiCV-Fachreferent Frank Pinner mit seinem Bild der lernenden Organisation auf.
Die eigenen Ideen, Gedanken und Fragen hatten Platz im ‚Präventionscafé‘, welches am Nachmittag zu den Bausteinen des Schutzkonzeptes mit fünf Tischen seine Pforten öffnete.Benennung einer Präventionsfachkraft, Risikoanalyse, Verhaltenskodex, Personalauswahl, Schulungen, Teilhabe - dies sind die prägnantesten Themen über die intensiv gesprochen wurde. Für die Teilnehmenden bot dieser Tag eine Fülle von Anregungen und konkreten Schritten für die eigene Aufgabe, die nun in den Einrichtungen vor ihnen liegt.
Unterstützung und Begleitung bei konkreten Fragen können Verbände, Träger, Dienste und Einrichtungen bei Theresia Heimes vom DiCV, die auch die Fachtagung moderiert hat, anfragen.Sie steht zur Verfügung für Fragen zum Institutionellen Schutzkonzept und ist auch mit der Präventionsbeauftragten des Bistums in engem Austausch. Elisabeth Kremer-Kerschgens (0241/431-201;ekremer-kerschgens@caritas-ac.de) unterstützt gerne in Fortbildungs- und Schulungsfragen.
Kontakt: Theresia Heimes, Tel.: 0241/431-231, Mail: theimes@caritas-ac.de
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen