DiCV Aachen begrüßt Aufnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge und ruft zu Spenden für Hilfe in Flüchtlingslagern auf
Trotzdem, so der Diözesancaritasverband, bleibe die Hilfe vor Ort auf den griechischen Inseln unerlässlich. Gleichzeitig, so der DiCV, müsse die Europäische Union (EU) sich spätestens jetzt hinterfragen und das für alle EU-Mitgliedsstaaten geltende gemeinsame europäische Asylsystem (GEAS) auf den Prüfstand stellen. Ein funktionierendes gemeinsames europäisches Asylsystem, welches auf solidarischen und humanitären Werten und Rechten basiere, sei notwendig.
Der Caritasverband für das Bistum Aachen weist darauf hin, dass Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, frühzeitig auf die große Gefahr aufmerksam gemacht habe, die Millionen von Geflüchteten in Flüchtlingslagern weltweit drohe. "Zehntausende bis Hunderttausende Menschen leben in diesen Lagern unter katastrophalen hygienischen Bedingungen auf engstem Raum zusammen. Das ist der ideale Nährboden für das Corona-Virus”, warnte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbands. Laut Neher ist es deshalb fatal, dass die Lager immer öfter abgeriegelt werden und Helfer keinen Zugang haben. Caritas International fordert anstelle der Abriegelung "eine koordinierte Hilfsaktion für die Flüchtlingslager in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa."
Ein Ausbruch des Corona-Virus würde in Flüchtlingslagern wie Moria auf Lesbos unkontrollierbare Folgen nach sich ziehen - eine humanitäre Katastrophe sei nicht ausgeschlossen. Ursprünglich für 3000 Menschen ausgelegt ist Moria um das zehnfache überfüllt. Den empfohlenen Abstand von eineinhalb bis zwei Metern einzuhalten, ist nach Einschätzung von Caritas international vollkommen unmöglich. Ebenso können hygienische Verhaltensregeln wie häufiges Händewaschen dort nicht eingehalten werden, und die medizinische Versorgung ist mangelhaft.
Hilfe vor Ort auf den griechischen Inseln bleibe unerlässlich, so der Deutsche Caritasverband. "Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, stellt mit seinem Partner Caritas Hellas Nothilfe auf den griechischen Inseln Lesbos und Chios bereit." Griechenland-Referent Gernot Strauß macht außerdem darauf aufmerksam, dass eine Rettungs-Aktion für die rund 200 alten Menschen in Moria aus humanitärer Sicht noch dringlicher sei. "Über die spricht jedoch niemand."
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverband, ist weltweit mit 166 lokalen Caritasverbänden verbunden. In 70 Ländern werden derzeit Hilfsprojekte an die Erfordernisse der Corona-Pandemie angepasst.
Spenden an:
Caritas international, Freiburg, Spendenstichwort "Corona-Hilfe", IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BIC: BFSWDE33KRL.
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Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen