Dem Fachkräftemangel in der Pflege mit neuen Konzepten mutig die Stirn bieten
Die Akademisierung bietet zahlreiche Chancen und Verbesserungen der Pflegequalität. Des Weiteren trägt sie dazu bei, die Anerkennung und Professionalisierung der Pflegeberufe zu stärken, was wiederum an Attraktivität des Berufsfeldes erhöht und hochqualifizierte Fachkräfte anzieht. Dafür haben die Kliniken Mara Hilf die Stelle des Pflegekoordinators geschaffen.
Die Pflegedirektion des Krankenhauses setzt auf verschiedenen Ebenen an, um dem Fachkräftemangel gestaltend entgegenzutreten. Pflegedirektorin Birgit Gillmann hat gleich mit zwei Mitarbeitenden aus ihrem Stab ein Bündel von Maßnahmen gestartet, dessen Früchte sich in den nächsten Monaten zeigen werden. Mit an Bord: Lisa Kaiser, Ausbildungskoordinatorin und Akademisierungsbeauftragte, und Projektmanager Fabian Witt.
Ein Großteil der Pflegekräfte im Haus sind in den klassischen Laufbahnen ausgebildet, in ein- und dreijährigen Ausbildungen. Es findet sich ein bunter Mix an Qualifikationen wieder. Früher wurde bei der Ausbildung der Fokus auf Pflege von Patient:innen im Krankenhaus gelegt, inzwischen wird "generalistisch" ausgebildet. Die Schwerpunkte der heutigen Ausbildung liegen in einer breiten Basis an Fachkenntnissen und Fähigkeiten, die es Auszubildenden ermöglicht, in verschiedenen Bereichen der Pflege zu arbeiten. Sie sind nach der Ausbildung in der Lage, qualitativ hochwertige Versorgung innerhalb verschiedener Settings zu leisten.
Pflegedirektorin Birgit Gillmann (Mitte) hat mit Lisa Kaiser, Ausbildungskoordinatorin und Akademisierungsbeauftragte, und Projektmanager Fabian Witt ein Bündel von Maßnahmen gestartet, um die Attraktivität des Pflegeberufs an den Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach zu steigern.Thomas Hohenschue
Jetzt erhöht die Pflegedirektion die Attraktivität des Pflegeberufes in den Kliniken Maria Hilf. Sie setzt ganz klare Zeichen, wie wichtig und wertvoll es ist, den Mitarbeitenden eine Zukunftsperspektive zu geben und diese gemeinsam zu gestalten. Es besteht eine Kooperation mit der Fachhochschule Niederrhein und so die Möglichkeit, ab dem ersten Ausbildungsjahr ein duales Studium zu absolvieren. Das Haus fördert das mit einem Stipendium und unterstützt die Bemühungen mit guter Begleitung.
Zum anderen schafft es die strukturellen Voraussetzungen dafür, dass sich akademisierte Mitarbeitende innerhalb der Kliniken Maria Hilf beruflich weiterentwickeln können. Schritt für Schritt führt es Stellen ein, die in jeder Station die Patientenversorgung als Pflegekoordinatoren qualitativ verbessern sollen. Hierzu werden Maßnahmen im Sinne einer kollegialen Beratung entwickelt und in den Arbeitsalltag implementiert. Die Personalverantwortung verbleibt bei der Leitung.
Die neuen Pflegekoordinator:innen sollen sich übergreifend in den Kliniken Maria Hilf vernetzen, um Qualitätsthemen zu erörtern und in die Fläche zu tragen. Ihnen wird ein Büro zur Verfügung gestellt. Mit dieser neuen Stellenstruktur und Infrastruktur baut Pflegedirektorin Birgit Gillmann somit nicht nur neue Karrierechancen für aktuelle und künftige Mitarbeitende in der Pflege auf, sondern ermöglicht gemeinschaftlich entwickelte Projekte zur Steigerung der Pflegequalität.
Mit diesen Maßnahmen und dem Qualifikationsmix in den Stationen soll es gelingen, den dreischichtigen Pflegebetrieb auch bei wachsenden Personalnöten professionell zu gestalten. Die Kompetenzen in den Teams sollen sich besser sortieren können, zum Beispiel muss nicht unbedingt die fachlich stärkste Pflegekraft in administrativen Tätigkeiten gebunden sein. Umgekehrt können sich Menschen, die sich akademisch weiterqualifiziert haben, neue berufliche Entfaltungsmöglichkeiten erschließen.
Autor: Thomas Hohenschue