CBW nimmt von Flut verwüstete Kindertagesstätten aus Eschweiler auf
Eschweilers Bürgermeisterin Nadine Leonhardt (1. Reihe r.) dankt ihrer Kollegin Agnes Droste (M.) aus Alfhausen und CBW-Geschäftsführer Michael Doersch für ihre Unterstützung zweier von der Flut schwer betroffener Kindertagesstätten in Eschweiler. Die Malteser aus Eschweiler entluden bei der CBW einen Lkw der Malteser aus Alfhausen, der Kindergartenmöbelspenden nach Eschweiler gebracht hatte.DiCV Aachen
Die Freude war groß bei der Bürgermeisterin von Eschweiler, Nadine Leonhardt, als sie nun zum Betriebsgelände der CBW an der Aachener Straße in Eschweiler kam. Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung wird für einen Übergangszeitraum Räume für zwei Kindertagesstätten in Eschweiler zur Verfügung stellen, die seit der Flut im Juli zurzeit nicht nutzbar sind. Zudem erwartete die Bürgermeisterin dort ein Lkw der Malteser aus Alfhausen im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen und ihre Kollegin der Gemeinde Alfhausen, Agnes Droste. Die aus Eschweiler stammende Kommunalpolitikerin hatte in der Samtgemeinde Bersenbrück, zu der die Gemeinde Alfhausen gehört, um Spenden für Flutopfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen geworben. Im Lkw der Malteser, der nun mit Hilfe der Malteser in Eschweiler ausgeladen wurde, befanden sich nicht mehr benötigtes Kindergartenmobiliar und Kuscheltiere. "Wir können auch noch Spielsachen zur Verfügung stellen", sagte Agnes Droste.
"Wir sind der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH sehr dankbar."
CBW-Geschäftsführer Michael Doersch (r.) stellt der Bürgermeisterin von Eschweiler, Nadine Leonhardt (M.), Räume für zwei von der Flut betroffene Kindertagesstätten zur Verfügung. Und Agnes Droste (l.), Bürgermeisterin von Alfhausen im Landkreis Osnabrück, hat Kindergartenmöbelspenden (im Vordergrund) in ihre alte Heimat Eschweiler bringen lassen.DiCV Aachen
Möbel aus Niedersachsen und Räume bei der CBW sind eine willkommene Hilfe für die Stadt Eschweiler. Wie Jugendamtsleiter Michael Raida sagte, ist Eschweiler die Stadt in Nordrhein-Westfalen, in der die meisten Schulen und Kindertagesstätten vom Hochwasser betroffen sind. Was in den Einrichtungen an Mobiliar nicht unmittelbar durch die Flut zerstört wurde, machte spätestens der Schimmel, der sich bildete, unbrauchbar. Zwar wurden die betroffenen Kindergartengruppen auf andere Tagesstätten in Stadtteilen aufgeteilt, die nicht vom Hochwasser betroffen waren. Doch dass nun zwei Kindertagesstätten in den Räumen der CBW wieder als komplette Einrichtungen unterkommen können, freut die Stadt. Die viergruppige Kita Familienzentrum Jahnstraße in Trägerschaft der BKJ (Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche der Stadt Eschweiler / AöR) und der dreigruppige Kindergarten Kinderburg sollen, wenn alles gut läuft, in drei Wochen bei der CBW einziehen. "Das ist eine sehr große Hilfe, und wir sind der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH sehr dankbar", sagt Bürgermeisterin Nadine Leonhardt. Die Hilfsbereitschaft der CBW und aus Niedersachsen sei auch deshalb so wichtig, weil die Flutkatastrophe und ihre Folgen längst nicht mehr so präsent in den Medien seien. Es sein ein schönes Zeichen, dass die Betroffenen nicht vergessen würden.
"Das hat viel Druck rausgenommen."
Michael Doersch, Geschäftsführer der CBW, hatte die Bürgermeisterin von Eschweiler im Fernsehen gesehen, als sie von den erheblichen Schäden an den Kindertagesstätten berichtete. "Da habe ich mir gesagt: Da müssen wir helfen, das ist selbstverständlich." Am Folgetag sprach er mit dem Team der Werkstätten in Eschweiler. Die müssen zwar jetzt ein wenig zusammenrücken, aber das tun sie gerne. Unter anderem werden die Beschäftigten des Garten- und Landschaftsbaus für einige Wochen in anderen Räumen auf dem Betriebsgelände unterkommen, auch Gymnastikräume werden in andere Gebäude umziehen. Architekten bauen nun die Räume, die die CBW zur Verfügung stellt, zur Kita um. Mit der Stadt schließt die CBW einen Mietvertrag, der mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen gekündigt werden kann, damit die Stadt sehr flexibel reagieren kann, wenn die ursprünglichen Einrichtungen repariert und wieder nutzbar sind. "Das Angebot der CBW entlastet uns sehr, das hat viel Druck rausgenommen", sagt Olaf Tümmeler, beim städtischen Jugendamt zuständig für die Kindertagesbetreuung.
Nadine Leonhardt, Bürgermeisterin von Eschweiler (l.), freut sich über die Kindergartenmöbelspende, die ihre Kollegin Agnes Droste (r.) aus Alfhausen im Landkreis Osnabrück mit einem Lkw der Malteser nach Eschweiler bringen ließ.DiCV Aachen
Wenn in einigen Wochen in den Räumen der CBW die beiden Kindertagesstätten eröffnen, wird dort auch ein Bilderrahmen hängen, den Agnes Droste aus Alfhausen in ihre alte Heimat mitgebracht hat. Dort haben sich alle Einrichtungen aus Alfhausen und der Samtgemeinde Bersenbrück verewigt, die den Kitas in Eschweiler mit Spenden geholfen haben. "Dieser Bilderrahmen wird einen Ehrenplatz bekommen, dafür sorgen wir", verspricht Michael Doersch.
Die gemeinnützige CBW GmbH ist eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung mit acht Werkstätten an sechs Standorten in der Städteregion Aachen. Mehrheitsgesellschafter ist der Caritasverband für das Bistum Aachen. Weiterer Gesellschafter ist der Caritasverband für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land.
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen