Caritas verabschiedet ihre Seelsorgerin Barbara Geis
Zum Gottesdienst in der Kirche St. Michael waren viele Weggefährten von Barbara Geis gekommen.Frank Kind photography
Die Feier begann mit einem Gottesdienst in der Kirche St. Michael in Aachen-Burtscheid. Der Eucharistiefeier stand der Erste Vorsitzende des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, Weihbischof Dr. Johannes Bündgens, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Weihbischof Ansgar Puff, vor. Puff ist der Bruder der in Bonn-Bad Godesberg aufgewachsenen Caritas-Seelsorgerin.
Weihbischof Bündgens ging in seiner Predigt darauf ein, dass Barbara Geis den Gottesdienst vorbereitet hatte, so wie sie es hunderte Male für die Gottesdienste im Haus der Caritas in Aachen getan hatte. Barbara Geis sei das Mitleben im Kirchenjahr wichtig gewesen - für sich selbst und für die Kolleginnen und Kollegen. Ihre Überzeugung sei, dass jeder Tag ein Wort von Gott an die Menschen bereit halte. Dieses Wort sollten sich die Menschen am besten nicht selbst suchen, sondern es sich von Gott schenken lassen nach der Ordnung der Kirche. Der Abschied von Barbara Geis als Caritas-Seelsorgerin im Bistum Aachen sei ein Abschied, "der das Gesicht des Bistums und des Caritasverbandes verändert", sagte Bündgens.
Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders sagte, Barbara Geis sei Leitungsverantwortlichen, einzelnen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitergruppen aus den verschiedensten Diensten und Einrichtungen eine wichtige Ansprechpartnerin in Glaubens- und Sinnfragen gewesen.Frank Kind photography
Beim anschließenden Empfang in den Burtscheider Kurparkterrassen sagte Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders, es sei ihm und der verbandlichen Caritas im Bistum ein Anliegen, der Caritas-Seelsorgerin für ihr unermüdliches Agieren in der Caritas zu danken. Unzählige Menschen, seien es Leitungsverantwortliche oder einzelne Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitergruppen aus den verschiedensten Diensten und Einrichtungen gewesen, hätten in ihr eine wichtige Ansprechpartnerin gehabt. Die spirituelle Arbeit in all den Jahren habe ihr viel Sinn gegeben und sei eine lohnende Aufgabe gewesen. Weit mehr als 500 Gottesdienste und Wortgottesfeiern habe sie vorbereitet, zudem Vorträge gehalten. Sie habe Caritas-Wallfahrten und Pilgertouren gestaltet sowie bei den Heiligtumsfahrten im Bistum Aachen mitgewirkt.
"Es hat sich schnell in der Caritas herumgesprochen, dass das Arbeiten mit Dir eine wertvolle Erfahrung ist. Wie kaum ein anderer Mensch hast Du es verstanden, Dein Gegenüber wertschätzend anzusprechen, in ihm den Menschen, weniger die Struktur oder Hierarchie zu sehen. Aufmerksam bist Du gewesen, konntest zuhören und hast, wenn erbeten, Rat gegeben. Aufgedrängt hast Du Dich nie, die Freiheit im Diskurs und das Suchen nach dem rechten Weg im Glauben waren und sind Dir wichtige Prinzipien", sagte Schröders weiter. Barbara Geis habe ihre Meinung nie verleugnet. Zugleich sie sie für viele Menschen eine Begleiterin in schwierigen Lebensphasen gewesen. "Und es gab die Kunst, die Musik und Literatur. Es wäre sträflich, wenn wir Deine Arbeit an unseren beiden Theaterstücken nicht gesondert erwähnen würden. Für Dich eine ganz spannende Art, Glauben in zeitgemäßer Form zu präsentieren", sagte Schröders weiter.
Als Anerkennung ihrer Verdienste um die Caritas verlieh Weihbischof Bündgens Barbara Geis das Goldene Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes.
Dr. Alfred Etheber, Leiter der Hauptabteilung Pastoralpersonal im Bischöflichen Generalvikariat Aachen und früherer Bereichsleiter Theologische Grundlagen und Verbandsarbeit beim Caritasverband für das Bistum Aachen, dankte der Pastoralreferentin für ihren Seelsorgedienst in der Caritas. Er überbrachte auch den Dank des Aachener Bischofs Dr. Helmut Dieser. Barbara Geis habe Caritas immer als Seelsorge verstanden: "als Sorge um die verletzten Seelen".
In ihrer Dankesrede bekannte Barbara Geis: "Ich wäre gerne noch ihre Seelsorgerin geblieben." Aber in den Ruhestand werde sie Erinnerungen an viele gute Begegnungen und Gespräche mitnehmen. "Sie haben mir Türen geöffnet, so dass ich ankommen konnte. Dafür danke ich ihnen allen. Und ich danke allen, deren Sorgen ich teilen durfte. Mit ihren Geschichten bleiben sie in meinem Herzen", sagte Barbara Geis.
Im Anschluss schüttelte die Seelsorgerin noch viele Hände. Viele Gäste wollten sich von Barbara Geis persönlich verabschieden.
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen