Caritas feiert erstes digitales Mehrgenerationenfest
Ein digitales Mehrgenerationenfest feierten Schüler und Lehrer der Paul Moor-Schule mit Senioren aus den Altenheimen des Caritasverbandes.RCV Mönchengladbach
Das Mehrgenerationenfest hat seinen Ursprung in den Mehrgenerationenspielen, die 2016 vom regionalen Pflegenetzwerk Katharina in Mönchengladbach ins Leben gerufen und zuletzt 2018 veranstaltet wurden. An der digitalen Neuauflage in diesem Jahr beteiligten sich acht Teams aus der Paul Moor-Schule des Caritasverbandes im Hardter Wald und aus den Caritaszentren in den Stadtteilen Holt, Rheydt, Giesenkirchen und Neuwerk. Jedes Team hatte einen eigenen Programmpunkt vorbereitet, der dann über Tablet-Computer mit Kamera und Mikrofon an die anderen Teams übertragen wurde.
Den Start machten Hardy, Matilda und Mia aus der Vorstufe der Förderschule mit dem interaktiven Sing- und Bewegungsspiel "Kofferpacken". Ihre Lehrerin Elke Neumann begleitete sie dazu auf der Ukulele. Nachdem sich alle drei Kinder etwas herausgesucht hatten, das bei ihren Sommerferien unbedingt mit dazu gehört, durften auch die Teilnehmer aus den anderen Teams ihre Wünsche äußern. Gemeinsam wurden dann alle Strophen miteinander gesungen und durch entsprechende Bewegungen visualisiert.
Jeder Programmpunkt war auf etwa zehn Minuten ausgelegt, und auf jeden Beitrag von den Kindern folgte einer von den Senioren. Nach der Vorstufe der Paul Moor-Schule übernahm das Team im Caritaszentrum Holt die Spielleitung. "Oma Marianne", wie sie sich vorstellte, hatte dort gemeinsam mit einer weiteren Bewohnerin und einer Betreuerin einen Text vorbereitet, in dem einzelne Wörter fehlten. Sobald beim Vorlesen eine Lücke erreicht wurde, gab es eine kurze Pause, in der die anderen Teams ihre Vorschläge zurufen konnten. Dann wurde das Rätsel aufgelöst und es ging weiter.
So hatten alle Teilnehmenden viel Spaß; über eineinhalb Stunden hinweg wurde fröhlich miteinander gesprochen, gesungen, getanzt und gelacht. Die Unterstufe der Förderschule lud zu dem Mitmach-Lied "Einfach spitze, dass ..." ein, die Oberstufe hatte mit ihrem Lehrer Rico Heines ein besonderes "Corona-Bingo" vorbereitet und die Berufspraxisstufe überraschte die anderen Teams mit einem "Zaubergruß". Als "Magier in Zivil" fungierte dabei Lehrer und Künstler Bernhard Hansen, der auch die Rolle des Fest-Moderators innehatte und die Wechsel von Team zu Team jeweils mit einem kleinen Akkordeon-Spiel überbrückte.
Bernhard Hansen freute sich nach der digitalen Premiere des Mehrgenerationenfestes sichtlich darüber, dass seine anfängliche Skepsis gegenüber der technischen Machbarkeit einer solchen Veranstaltung unbegründet war und letztlich alles so gut klappte - dies vor allem auch dank des Einsatzes der EDV-Abteilung des Caritasverbandes. Schulleiterin Marion Middendorp hatte es bei den aufwendigen Vorbereitungen mit ihrem Motto gehalten: "Alles ist besser, als es nicht stattfinden zu lassen." Im Anschluss stellte sie fest, dass ihre Hoffnungen sogar übererfüllt wurden: "Ich bin sehr froh, dass trotz der räumlichen Distanz eine Interaktion stattgefunden hat und dass es ein spürbares Miteinander gab."
Das erste digitale Mehrgenerationenfest kann deshalb als großer Erfolg gewertet werden. Die nächsten gemeinsamen Spiele für Jung und Alt sind für das Jahr 2022 geplant - dann vielleicht wieder ganz analog auf dem Gelände der Paul Moor-Schule inmitten der freien Natur des Hardter Waldes.