Caritas-Beratungsstelle ist Fachstelle „Beratung bei sexueller Gewalt“
Sebastian Heyn (2.v.r.), Leiter des Jugendamtes der Städteregion Aachen, Dr. Andreas Wittrahm (l.) vom Diözesancaritasverband Aachen und Claus-Ulrich Lamberty ((4.v.l.), Leiter der Caritas-Beratungsstelle in Alsdorf, stellten die Fachstelle "Beratung bei sexueller Gewalt" vor, die nun bei der Caritas-Beratungsstelle angesiedelt ist.DiCV Aachen
Die katholische Beratungsstelle ist in dieser neuen Funktion zuständig für die Städte Alsdorf, Baesweiler und Würselen. Annähernd 25 Jahre war die Fachstelle in Trägerschaft der Diakonie. Sebastian Heyn, Leiter des Jugendamtes der Städteregion Aachen, dankte der Diakonie für ihr Engagement. Er freute sich, mit der Beratungsstelle in Alsdorf in Trägerschaft des Vereins zur Förderung der Caritasarbeit im Bistum Aachen (VFC) wieder eine kompetente Ansprechstelle für alle Fragen rund um sexuelle Gewalt zu haben. Auch der Leiter des Jugendamtes der Stadt Alsdorf, Herbert Heinrichs, zeigte sich dankbar, dass ein Träger der Freien Wohlfahrtspflege wieder diese Aufgabe übernommen habe. Für Fragen sexueller Gewalt seien in der Beratungsarbeit sowohl Wissen, als auch Einfühlungsvermögen gefragt, denn es gebe auf vielen Seiten bei diesem Thema große Unsicherheiten. Auch der Prävention sexueller Gewalt komme große Bedeutung zu, eine Aufgabe, die die Jugendämter allein in dem Maße nicht sicherstellen könnten.
Dr. Andreas Wittrahm, Trägervertreter des VFC, sagte, dass die Katholische Beratungsstelle die Angebote der Fachstelle in ihr Gesamtkonzept einfügen werde. Klaus-Ulrich Lamberty, Leiter der Beratungsstelle, erläuterte, dass die Fachstelle bei Fragen sexueller Gewalt Betroffene unterstützen und beraten können, Fachkräfte aus Jugendhilfe, Schule, Polizei, Justiz, Medizin und Freizeiteinrichtungen fachlich beraten sowie mit Kindern und Jugendlichen präventiv gegen sexuelle Übergriffe oder sexuelle Gewalt arbeiten können.
Mit Verena Steinbusch hat Claus-Ulrich Lamberty eine neue Kollegin bekommen, mit der gemeinsam er die Fachstelle in Alsdorf betreut, die neben Alsdorf auch noch für Baesweiler und Würselen zuständig ist. Aus der Beratungspraxis wisse er, dass viele Kinder in ihrem Leben schon Erfahrungen mit sexuelle Gewalt gemacht hätten oder noch machen würden. Gerade für diese Gruppe sei es wichtig, ein Angebot machen zu können, das individuelle auf die jeweilige Situation eingehen könne und dabei sehr behutsam vorgehe.
Im Nordkreis gibt es noch eine weitere Fachstelle in der Beratungsstelle der Städteregion in Herzogenrath-Kohlscheid. Dort ist Sabine Rompen zuständig. Im Jahr 2017 hatte die Stelle in Kohlscheid 34 Prozent der Beratungsfälle übernommen, die restlichen 66 Prozent der Fälle betrafen die Städte Alsorf, Baesweiler und Würselen. Auch wenn Städteregion und VFC eine regionale Aufteilung abgestimmt haben, die Ratsuchenden haben die Wahlfreiheit zu entscheiden, zu welcher Beratungsstelle sie gehen.
Die Adresse der Katholischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Alsdorf lautet: Willy-Brandt-Ring 81, 52477 Alsdorf, Tel.: 02404/599930, www.beratung-caritas-ac.de.
Der Verein zur Förderung der Caritasarbeit im Bistum Aachen (VFC) unterstützt die Caritasarbeit in der Diözese. Er ist Träger von Erziehungsberatungsstellen im Bistum Aachen, verwaltet einen Hilfsfonds für Einrichtungen der Caritas und vermietet diesen Immobilien, die der gewinnorientierte Immobilienmarkt in der Regel so nicht bietet.
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen