Caritas-Aktion „Eine Million Sterne“: Ein leuchtendes Beispiel der Hoffnung
Die Caritaskirche war in warmes rotes Licht getaucht, ein aus vielen Kerzen zusammengestelltes Bild auf dem Boden zeigte das "Peace"-Zeichen, für stimmungsvollen Gesang sorgte ein aus vier Caritas-Mitarbeitenden gebildetes Quartett, es gab Weckmann, fair gehandelten Kaffee und alkoholfreien Punsch: Die Besucherinnen und Besucher waren begeistert von der besonderen Atmosphäre in der Kirche, die der Caritasverband übernommen hat. Gegen eine Spende konnten sie eine Kerze im Glas erwerben und sie dem großen Gesamtbild aus Licht hinzufügen. Insgesamt 700 Euro erbrachte die Aktion. Das Geld ist je zur Hälfte für junge Menschen mit Behinderung in Kolumbien sowie für hilfebedürftige Familien in der Region Mönchengladbach bestimmt.
Die Veranstaltung in Mönchengladbach war Teil der bundesweiten Solidaritätsaktion "Eine Million Sterne" von Caritas international, dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. "Wir wollen heute als Caritas gemeinsam ein Zeichen setzen für eine solidarische Gesellschaft und eine gerechtere Welt", sagte Vorsitzender Dr. Christof Wellens. In Kolumbien sei die dortige Caritas mit Begegnungstagen, Sportveranstaltungen, Gesundheitsaufklärung und Schulungen für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige da, berichtete er. Ebenso wichtig sei die Vernetzung mit Behörden, anderen Akteuren und Institutionen der Behindertenhilfe sowie Bildungseinrichtungen. "Denn Menschen mit Behinderung werden in Kolumbien häufig diskriminiert, ihre Angehörigen mit der Pflege und Versorgung alleingelassen", so Wellens.
Während der Aktion in der Caritaskirche wurde eine großformatige Collage enthüllt. Auf Veranstaltungen und in der Fußgängerzone hatten Mitarbeitende des Verbandes und von youngcaritas Menschen gebeten, ihre Gedanken zum Motto der Caritas-Jahreskampagne "Frieden beginnt bei mir" aufzuschreiben. Der Mönchengladbacher Grafiker Lars Zachowski hat aus den Statements eine Friedenstaube gestaltet und mit Fotos und weiteren Aussagen ergänzt. "Frieden beginnt, wenn wir einander zuhören", heißt es da, oder auch: "Frieden beginnt bei mir, wenn ich alles im Guten tue und mit Freundlichkeit."
In einer Gesprächsrunde berichteten Angela Mirbach vom Freiwilligen Zentrum und Noah Zachowski von youngcaritas von den verschiedenen Aktionen, bei denen sie Statements gesammelt hatten. Viele Menschen hätten erst verhalten reagiert, seien dann aber sehr offen gewesen, weil das Thema sie angesprochen habe, erzählten sie im Gespräch mit Caritas-Pressesprecher Georg Maria Balsen.
Frieden beginne mit Kommunikation und Sprache ohne Vorurteile, erklärte Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa: "Mit unseren Worten können wir einander die Hände reichen für ein Miteinander in unserer Gesellschaft", sagte er. Im Mönchengladbacher Caritasverband arbeiteten Menschen aus 42 Nationen generationenübergreifend. "Bei uns treffen Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Meinungen aufeinander und arbeiten zusammen an sozialen Aufgaben. Frieden beginnt jeden Tag mit der wertvollen Arbeit aller unserer haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden", fügte Polixa hinzu.