Bundestagsabgeordneter Oliver Krischer informiert sich über E-Mobilität in Caritas-Pflegestationen
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer (r.) ermunterte die Caritas, in ihrem Engagement für den Einsatz von Elektrofahrzeugen bei den Caritas-Pflegestationen nicht nachzulassen.DiCV Aachen
Der Gesprächskontakt war über Roman Schlag, Fachreferent für Armutsfragen beim Caritasverband für das Bistum Aachen, angebahnt worden. In dieser Funktion ist Schlag auch zuständig für den Stromsparcheck, an dem sich im Bistum auch Einrichtungen der verbandlichen Caritas beteiligen. Von Seiten der Caritas nahmen neben Schlag der Bereichsleiter Facharbeit und Sozialpolitik des DiCV, Prof. Dr. Andreas Wittrahm, der Fachreferent für ambulante Altenhilfe beim DiCV, Stephan Reitz, sowie Bernhard Verholen, Vorstand des Caritasverbandes für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land, teil. Krischer, der auch stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen ist, hatte die Fraktionssprecherin der Grünen im Rat der Stadt Aachen, Melanie Seufert, und Wilfried Fischer, Mitglied des Rates der Stadt Aachen, mitgebracht.
Bernhard Verholen berichtete über das Engagement des örtlichen Caritasverbandes für die E-Mobilität. Die Caritas sei überzeugt davon, dass ökologische und betriebswirtschaftliche Belange dabei zusammengedacht werden müssten. Die Pflegestationen des Verbandes sind mit 160 Fahrzeugen zu täglich 1200 Patientinnen und Patienten unterwegs, wobei täglich im Durchschnitt zwischen 60 und 70 Kilometer zurückgelegt werden.
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer (r.) informiert sich im Haus der Caritas über den Einsatz von Elektrofahrzeugen bei der Caritas. Auf dem Foto (v.l.) Melanie Seufert (Sprecherin der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Stadt Aachen), Wilfried Fischer (Mitglied im Rat der Stadt Aachen), der Leiter des Bereichs Facharbeit und Sozialpolitik des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, Prof. Dr. Andreas Wittrahm, und Bernhard Verholen, Vorstand des Caritasverbandes für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land.DiCV Aachen
Ideale Voraussetzungen, so Verholen, auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Zumal es von der 2015 in Aachen gegründeten und ansässigen e.GO Mobile AG ein attraktives Angebot gab: Die Firma wollte bundesweit 300 e.GO-Kompaktautos für Caritasverbände produzieren. Auf Vermittlung des örtlichen Caritasverbandes in Aachen wurde das Fahrzeug noch für die Einsätze als Fahrzeug für die Pflegestationen optimiert. Aus unterschiedlichen Gründen kam es zur Verzögerung bei der Produktion, so dass die vom Diözesancaritasverband Paderborn gegründete Caritas Dienstleistungs- und Einkaufsgenossenschaft im Erzbistum Paderborn schließlich nach einer Alternative suchte und einen Vertrag über die Lieferung von 165 elektrobetriebenen Smarts abschloss. Jedes dieser Fahrzeuge wird zusätzlich zur Umweltprämie des Bundes in Höhe von 4000 Euro mit ebenfalls 4000 Euro aus dem NRW-Programm "Emissionarme Mobilität" gefördert. Zehn Fahrzeuge hat der regionale Caritasverband in Aachen bestellt, auch die regionalen Caritasverbände in Düren und in Krefeld haben Fahrzeuge geordert. Auch beim Caritasverband für das Bistum Aachen soll ein Elektrofahrzeug eingesetzt werden. Bernhard Verholen wies darauf hin, dass die Ladeinfrastruktur schwierig zu realisieren sei. Die örtliche Caritas verfüge in Aachen über kein großes, eigenes Gelände, auf dem viele Fahrzeuge aufgeladen werden könnten.
Oliver Krischer sagte, ihn beeindrucke, dass die Caritas am Thema E-Mobilität dranbleibe, obwohl es Umsetzungsschwierigkeiten gebe und die Hauptaufgabe der Pflegestationen sei, gute Pflege anzubieten. Er habe vor einiger Zeit im Bundestag vorgeschlagen, allen Pflegediensten in Deutschland elektrisch betriebene Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur zu finanzieren. Wenn das geschehen wäre, so der Bundestagsabgeordnete weiter, wäre die Diskussion um die E-Mobilität weiter.
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer (r.) informiert sich im Haus der Caritas über den Einsatz von Elektrofahrzeugen bei der Caritas. Links der Leiter des Bereichs Facharbeit und Sozialpolitik des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, Prof. Dr. Andreas Wittrahm, und in der Mitte Bernhard Verholen, Vorstand des Caritasverbandes für die Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land.DiCV Aachen
Prof. Dr. Andreas Wittrahm, Bereichsleiter Facharbeit und Sozialpolitik beim Caritasverband für das Bistum Aachen, sagte, beim Thema Klimaschutz und Elektromobilität müsse noch ein anderer Aspekt bedacht werden.
Die Caritas habe aus spitzenverbandlicher Perspektive vor allem das Anliegen, Klimaschutz und soziale Teilhabe zusammenzubringen. Im Fokus müssten dabei vor allem die Menschen stehen, "die den Euro zweimal umdrehen müssen", sagte Wittrahm.
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aachen e.V.