Beschäftigte überzeugten am Informationstag der CBW in Alsdorf
Friedhelm Krämer (r.), stellvertretender Bürgermeister von Alsdorf, kam zum Tag der Offenen Tür in die Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH (CBW). CBW
"Was in der Werkstatt an wichtiger Arbeit geleistet wird, ist unbeschreiblich und sehr wichtig. Ich werde mich bei Auftraggebern in der Stadt und im Kreis Alsdorf einsetzen und für die Werkstatt die Werbetrommel rühren." Friedhelm Krämer, stellvertretender Bürgermeister von Alsdorf, kam zum Tag der Offenen Tür in die Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH (CBW). In der Ernst-Abbé-Straße traf er auf akribisch arbeitende, gut gelaunte Beschäftigte im Metallbereich, wo Teile für die Industrie nach Zeichnung gefertigt werden, und im Postwerbeversand, wo Beschäftigte Werbebeilagen für ein Spezialversandhaus zusammenstellen.
"Die Arbeit in einer Werkstatt ist eine hochwertige Arbeit. Wir nehmen von der Industrie viele verschiedene, interessante Aufträge an und bearbeiten sie qualitativ und terminlich so, dass unsere Auftraggeber zu 100 Prozent zufrieden sind", erklärte Dipl.-Ing. Karl Wertz, Betriebsleiter in Alsdorf, den vielen Besuchern, die durch die Räume schlenderten. Dort waren es in acht Abteilungen 243 Beschäftigte, die zeigten, wie ihr Arbeitsalltag aussieht.
Dabei hat die CBW in 40 Jahren Werkstatt schon viele Erfahrungen gesammelt. "Wir unterstützen unsere Beschäftigten mit vielen qualifizierten Mitarbeitern und Sozialarbeitern, damit unsere Beschäftigten mit Einschränkungen sich lebenslang weiterentwickeln können", sagte Dipl.-Ing. Michael Doersch, Geschäftsführer der CBW. So werden die positiven Eigenschaften und Veranlagungen der Beschäftigten immer wieder gefördert, um möglicherweise neue Fähigkeiten zu finden, die auch auf den ersten Arbeitsmarkt führen können. "Wir nehmen unseren Auftrag, unsere Beschäftigten am Arbeitsleben teilhaben zu lassen, sehr ernst und eröffnen immer Wege gegebenenfalls auch heraus aus der Werkstatt - falls gewünscht", ließ der Geschäftsführer wissen.
Zu den vielen Besuchern gehörten auch Schüler und Eltern der Förderschulen. Ein Blick hinter die Kulissen in Alsdorf sorgte für Klarheit. So bei einer Schülerin, die im nächsten Jahr einen Arbeitsplatz in der Werkstatt haben möchte. "Ich möchte im Metallbereich arbeiten", erklärte die 18-Jährige. Als sie den speziellen Metallgeruch wahrnahm, die großen Maschinen sah, dachte sie kurz nach, um dann zu sagen: "Ach ne. Das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Ich suche mir lieber in einer anderen Abteilung Arbeit." Das ist mit mehr als 20 verschiedenen Abteilungen in den acht Werken der CBW an sechs Standorten in der Städteregion möglich. "Die Vielfalt der Arbeiten und die Entscheidungsmöglichkeiten der Beschäftigten sind sicherlich ein Teil der guten Atmosphäre und Attraktivität in unseren Werkstätten", sagt Michel Doersch.
Möglich ist in der Werkstatt vieles. So arbeiten Menschen mit schwerer und mehrfacher Einschränkung aus dem Heilpädagogischen Arbeitsbereich mit Beschäftigten aus der Montage und Verpackung zusammen. "Da helfen sich die Beschäftigten gegenseitig bei den Arbeiten und haben am Ende des Tages ein gutes Gefühl, weil sie nicht nur erfolgreich gearbeitet haben, sondern auch was geschafft haben, was alleine gar nicht möglich gewesen wäre", berichtet Karl Wertz über seine Beobachtungen.
Und weil bei der CBW der Mensch im Mittelpunkt steht, wird dort nicht nur gearbeitet. Es gibt eine Vielzahl an arbeitsbegleitenden Angeboten, so wirdSport gemacht, es wird gemalt oder eine Zeitung gestaltet. In den unterschiedlichen Arbeitsgruppen können sich die Beschäftigten engagieren, so wie sie wollen.
Friedhelm Krämer staunte am meisten in der Metallverarbeitung, wo die Mitarbeiter zeigten, wie sie für namhafte Automobilhersteller wichtige Teile fertigen. "Die Beschäftigten können ja wirklich alles", urteilte der Alsdorfer kopfschüttelnd und lächelte anerkennend.