Banner der Barmherzigkeit hängen nun endgültig im Haus der Caritas in Aachen
Vorstellung der Banner der Barmherzigkeit im Haus der Caritas am Montag, 19. März 2018. Anna Kohlwey, Fachreferentin für theologische Grundsatzfragen in der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, die Künstlerin Vera Sous, der Erste Vorsitzende des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, Weihbischof Dr. Johannes Bündgens, und Caritas-Seelsorgerin Barbara Geis (v.l.) erläutern die Werke der Barmherzigkeit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Haus der Caritas in Aachen.DiCV Aachen
Das Haus der Caritas ist Sitz der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bistum Aachen. Im Treppenhaus der vierstöckigen Gebäudes sind die Banner, die die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit und die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit zeigen, nun aufgehängt. Für die Caritas schließt sich damit ein Kreis: Ein Tag vor Schluss des Heiligen Jahres hatte der Caritasverband für das Bistum Aachen Angehörige der verbandlichen Caritas aus der Diözese zu einer Pilgerfahrt zu den Werken der Barmherzigkeit eingeladen. Zum Abschluss der Pilgerfahrt waren haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas aus allen Bistumsregionen durch die Heilige Pforte, die von den 14 Bannern gebildet wurde, in den Dom zu einer Andacht mit Bischof Dr. Helmut Dieser eingezogen. Daran werden die Mitarbeiter nun erinnert, wenn sie durch das Treppenhaus in ihre Büros gehen.
"Das, was die Banner der Barmherzigkeit darstellen, gehört zum Proprium der Caritas. Diese Stoffe zeigen uns und den Besuchern dieses Hauses, was Caritas ausmacht", sagte Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders, als die Banner jetzt im Haus der Caritas vorgestellt wurden. Der Vorsitzende des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, Weihbischof Dr. Johannes Bündgens, und die Künstlerin Vera Sous erläuterten die Banner und ihren Entstehungsprozess den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Haus der Caritas. Dazu hatten Caritas-Seelsorgerin Barbara Geis und Anna Kohlwey, Fachreferentin für theologische Grundsatzfragen in der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bistum Aachen, eine Präsentation vorbereitet.
Die Aachener Künstlerin Vera Sous hatte die Stoffbahnen für die Heilige Pforte im Auftrag des Aachener Domkapitels gemeinsam mit jungen Menschen künstlerisch gestaltet. Sie waren kurz zuvor aus Afghanistan, Syrien, Eritrea und anderen Krisengebieten nach Aachen geflohen. Das Besondere der Banner ist daher, dass schon während des Arbeitsprozesses an den Stoffbahnen, der Gedanke der Barmherzigkeit im Mittelpunkt stand. Denn zu der Zeit, als die Flüchtlinge die Banner gestalteten, war eines der großen Themen dieser Zeit das Thema Flucht. So war die künstlerische Beschäftigung mit den Bannern ein praktisches Beispiel für Integration von Geflüchteten in den Alltag, ganz im Sinne des siebten geistigen Werkes der Barmherzigkeit: "Die Fremden aufnehmen." Die geistigen und leiblichen Werke der Barmherzigkeit sind auf den Bannern in bildlichen Szenen dargestellt, die die Geflüchteten im Entstehungsprozess nachspielten. Diese Szenen wurden dann als Textilmalerei auf die Stoffe gebracht, umrahmt von Landschaftsbildern und Ornamenten.
Die sieben leiblichen Werke der Barmherzigkeit lauten:
1. Die Hungrigen speisen.
2. Die Kranken besuchen.
3. Die Gefangenen besuchen.
4. Die Toten begraben.
5. Die Nackten bekleiden.
6. Den Dürstenden zu trinken geben.
7. Die Fremden aufnehmen.
Die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit lauten:
1. Den Zweifelnden recht raten.
2. Die Betrübten trösten.
3. Die Lästigen geduldig ertragen.
4. Für die Lebenden und Toten beten.
5. Die Sünder zurechtweisen.
6. Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
7. Die Unwissenden lehren.
Quelle: Caritasverband für das Bistum Aaachen