Aktion Impfpaten unterstützt bei Terminen zur Impfung
Die Idee ging aus vom Caritasverband für das Bistum Aachen um vorzubeugen, dass vor allem alleinstehende Menschen, die 80 Jahre und älter sind, nicht in den Genuss einer Impfung gegen das Corona-Virus kommen, weil sie niemanden haben, der ihnen bei der Vereinbarung eines Impftermins hilft. Elke Held, Fachreferentin für Krankenhäuser, beschaffte die notwendigen Informationen zum Ablauf und zur Organisation der Impfung in den Impfzentren. Sie betont: "Eine Impfberatung ist mit der Unterstützung bei der Vereinbarung eines Impftermins nicht verbunden. Das ist allein Sache der Hausärzte."
"Das ist ganz im Sinne der Caritas-Kampagne ‚Das machen wir gemeinsam‘"
Theresia Heimes und Judith Swoboda, die sich in der Geschäftsstelle des Diözesancaritasverbandes als Fachreferentinnen um die Ehrenamtskoordination kümmern, nahmen Kontakt zu den Freiwilligenzentren im Bistum auf. Die signalisierten Unterstützung für die Idee, zum einen als Ansprechpartner für impfwillige Seniorinnen und Senioren zu fungieren, zum anderen diesen Impfpaten zu vermitteln, die sie telefonisch dabei unterstützen, einen Termin zur Corona-Schutzimpfung zu vereinbaren. "Wie bereits im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 mit der Aktion Maskenbörse sehen wir als verbandliche Caritas im Bistum Aachen auch jetzt einen akuten Handlungsbedarf. Ich freue mich, dass regionale Caritasverbände und Fachverbände und der Diözesancaritasverband Aachen gemeinsam die Aktion Impfpaten ins Leben gerufen haben und sich nun zusammen engagieren. Das ist ganz im Sinne der Caritas-Kampagne ‚Das machen wir gemeinsam‘ und ein Zeichen praktischer Solidarität mit denjenigen, die Hilfe brauchen", sagt Stephan Jentgens, Diözesancaritasdirektor im Bistum Aachen.
Erfahrungen aus dem Kreis Heinsberg
Angela Mirbach und Julia Wilms vom Selbsthilfe- & Freiwilligen-Zentrum im Kreis Heinsberg, das in Trägerschaft der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege im Kreis Heinsberg ist, freuen sich, dass es im Kreis mittlerweile mehr als 25 ehrenamtliche Impfpaten gibt. Das ist das Resultat einer Werbeaktion, die das SFZ gestartet hatte. Materialien dafür hatte der Diözesancaritasverband zur Verfügung gestellt. Diese können von den Partnern vor Ort individuell angepasst werden. Mittlerweile gibt es im SFZ gar einen Aufnahmestopp für weitere freiwillige Impfpaten. 35 Personen wurde bereits ein Impftermin vermittelt. Die Aktion ist so gut angelaufen, dass das SFZ die Aktion Impfpaten auch auf weitere Impfberechtigte ausweiten möchte, die sich wegen Sprachbarrieren schwertun, telefonisch Termine zu vereinbaren.
Bedarf an Fahrten zum Impfzentrum
Elmar Jendrzey leitet beim Caritasverband für die Region Düren-Jülich den Fachbereich Sozialräumliche Arbeit. "Die acht hauptamtlichen Mitarbeiter, die sich engagieren, haben mittlerweile 20 Impftermine vermittelt. Die Impfpatenschaft wird von der ersten Kontaktperson, die das Telefonat angenommen hat, übernommen", sagt er. Für die Aktion Impfpaten hat die EDV des Verbandes 30 Mailadressen zur Verfügung gestellt, über die Terminvermittlungen abgewickelt werden können. Zunehmend, so Jendrzey, würden sich nun auch Freiwillige melden, die anbieten, Menschen zum Impfzentrum zu begleiten - auch dafür gebe es Unterstützungsbedarf. Bis Anfang März wurden acht Begleitungen vermittelt.
Für alle Priorisierungsgruppen mit Unterstützungsbedarf
"Wir haben fünf bis sechs ehrenamtliche Mitarbeitende, die je nach Wochentag telefonisch zur Verfügung stehen. Sie haben bereits 25 Vermittlungen von Impfterminen vornehmen können", sagt Martina Bertram. Sie ist beim Caritasverband für die Region Eifel in Schleiden zuständig für Gemeindecaritas und Ehrenamtskoordination. Ehrenamtliche Fahrdienste müssten nur vereinzelt organisiert werden, da viele Impfberechtigte bereits über Taxischeine oder Angehörigenhilfe verfügten, berichtet die Caritas-Mitarbeiterin weiter. Martina Bertram freut sich, dass es auch einen mehrsprachige Impfpaten gibt, der auch für Vermittlungen von Impfterminen für Menschen mit Migrationshintergrund zur Verfügung stehen. "Wir bieten die Aktion Impfpaten seit dem 12. Februar für alle Priorisierungsgruppen mit Unterstützungsbedarf an. Wir freuen uns das die Aktion angenommen wird und ehrenamtlich Mitarbeitende sich tatkräftig mit engagieren", sagt Martina Bertram.
In Viersen ist die Diakonie der Partner
Partner bei der Aktion Impfpaten ist auch die Freiwilligen-Zentrale in Viersen in Trägerschaft der Diakonie Krefeld-Viersen. Sie hat die Aktion in Medien und verschiedenen Netzwerken wie Seniorenberatung, regionaler Caritasverband, Pflegediensten, Schützenbruderschaften, Kirchengemeinden beworben. Elf Impfpaten haben sich gemeldet. Während sich nur wenige hilfsbedürftige Senioren meldeten, die Unterstützung bei der Buchung eines Impftermins benötigten, boomt ein anderes Angebot der Freiwilligen-Zentrale in Viersen: Sie bietet einen ehrenamtlichen kostenfreien Fahrdienst für Senioren an, die keine Möglichkeit haben, zum Impfzentrum zu kommen. 35 Fahrer stehen zur Verfügung, Anfang März waren zehn von ihnen im Einsatz und es lagen 20 Anfragen vor. Es sind schon Termine bis in den Mai gebucht. Das Fahrzeug stellt die Stiftung Theresienheim zur Verfügung.
Weitere Informationen über die Aktion Impfpaten gibt es im Internet: www.caritas-ac.de/impfpaten