Arbeit verändern – Balancen finden – Grenzen achten
Arbeiten wird digitaler, das heißt: vernetzter, schneller und flexibler. Arbeit 4.0 ist vom Begriff "Industrie 4.0" abgeleitet, hierbei stehen aber nicht Menschen im Mittelpunkt, sondern rein wirtschaftliche Interessen.
Positionen:
- Beschäftigungsformen verändern sich, neue Formen selbstständiger Arbeit entstehen. Die Aushandlungsprozesse zwischen Arbeitgebern, Auftraggebern, Staat und Sozialpartnern müssen weiterentwickelt und den neuen Anforderungen angepasst werden.
- Digitalisierung zielt oft auf Effektivierung- und Kostenersparnis. Dabei kann ein Ungleichgewicht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern entstehen, sodass ein Interessenausgleich gestärkt werden muss.
- "Arbeit für alle" bleibt ein zentrales Ziel einer integrativen Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik. Wichtig ist vor allem auch die Integration und digitale Bildung von Geringqualifizierten und Menschen mit Benachteiligung.
- Die Flexibilisierung von Zeit und Ort muss aktiv gestaltet werden. Sie bietet Freiheiten, lässt aber auch eine Entgrenzung der Arbeit erwarten. Unter dem Gesichtspunkt lebensphasenorientierter Arbeitsbedingungen (z.B. Vereinbarkeit von Familie, Erziehung, Pflege und Beruf) sind neue Arbeitszeitmodelle zu entwickeln.
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und eine Stärkung der sozialen Sicherungssysteme sind erforderlich. Das Solidarprinzip in der Sozialversicherung muss auf breitere Basis gestellt werden (Einbeziehung Selbstständiger etc.).