Teilhabe verwirklichen – Wissen beitragen – Digitalisierung nutzen
Bund und Länder sind gefordert, dass alle Menschen sofortigen barrierefreien und inklusiven Zugang zu den notwendigen Bildungsmöglichkeiten erhalten, um sich für die Entwicklungen und Anforderungen zur digitalen Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu qualifizieren. Dies gilt nicht nur für die Aus-, Fort- und Weiterbildung, sondern umfasst den inklusiven Zugang zu lebenslangem Lernen für alle. Sollten entsprechende inklusive Bildungsangebote nicht vorhanden sein, sind sie schnellstmöglich und dauerhaft zu schaffen.
Positionen:
- Für digitale Bildungskonzepte braucht es einen Plan, wie analoges Lernen mit digitalen Medien sinnvoll verknüpft wird. Es braucht neben Weiterbildungsangeboten für Lehrerinnen und Lehrer auch Erfahrungsgruppen zwischen Politik, Schule, außerschulischen Bildungsträgern, Betrieben und den Wohlfahrtsverbänden. Best-Practice-Beispiele sind immer Leuchtturmprojekte; diese sollte das Land weiter fördern und einen Innovationsfonds einrichten.
- Neue Formen der Bildung, die verstärkt auf Orientierungswissen setzen, sind notwendig. Dazu zählt der bewusste Umgang mit Medien und Technik, ebenso die kritische Einschätzung von Chancen und Risiken von Techniknutzung.
- Es bedarf praxisorientierter Schulungen für alle Bürger zum Umgang mit technischen Endgeräten wie Computer, Laptop und Smartphone für Anfänger und Fortgeschrittene. Auch die Nutzung sozialer Medien sowie die Erstellung eigener Websites oder Blogs sollten Thema sein.
- Besonderes Augenmerk ist auf solche Bildungsangebote zu richten, die sich sozial benachteiligten Gruppen zuwenden, damit die Spaltung der Gesellschaft sich nicht vertieft. Um Bildung langfristig effektiv und effizient planen und organisieren zu können, ist als Grundlage eine solide Evaluation vor Ort notwendig.
- Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter auf allen Ebenen der Verbände müssen sich im Umgang mit neuen Anforderungen, die sich aus der Digitalisierung für die soziale Arbeit ergeben, qualifizieren. Es geht dabei um das Verstehen der Erfordernisse digitaler Produkte, Prozesse und Organisation, um methodische Kenntnisse des vernetzten Zusammenarbeitens sowie um die Entwicklung der Fähigkeit zur Gestaltung von Veränderung.