Handreichung zur interkulturellen Öffnung der Dienste und Einrichtungen
Sowohl im Bereich der Ausbildung für soziale Berufe als auch in der Weiterbildung besteht großer Handlungsbedarf, um den interkulturellen Anforderungen der Praxis gerecht zu werden. Interkulturelle Öffnung ergibt sich nicht von allein, sondern bedarf des Anstoßes und einer kontinuierlichen Begleitung. Interkulturelle Öffnung ist eine Führungsaufgabe. Sie setzt die Überprüfung der bestehenden organisatorischen Strukturen und Rahmenbedingungen voraus. Die Leitungsebenen sind im besonderen Maße angesprochen und für die Umsetzung der Öffnung verantwortlich.
Anwendungshinweise für die Handreichung:
Die Handreichung soll dazu beitragen, die eigene Praxis zu reflektieren und zu überprüfen.
Die Fragen zielen auf die Wahrnehmung und Berücksichtigung der Bedürfnisse von Migrantinnen und Migranten. Sie sollen eine Anregung geben, sich grundsätzlich mit dem Thema auseinanderzusetzen und zum Weiterdenken motivieren.
Zusätzliche Fragen können aufgenommen, vorhandene gestrichen oder umformuliert werden.
Die Fragen bieten die Möglichkeit, in regelmäßigen Abständen (z.B. jährlich im Rahmen der Erstellung der Jahresberichte, bei der Jahresplanung, der Zielformulierung) den Blick auf ein Thema zu lenken, das im Alltag oft nicht ausreichend berücksichtigt wird, bei dem man aber schon mit kleinen Veränderungen gute Lösungen finden kann.
Die Handreichung kann in der Teambesprechung und / oder im Entscheidungsgremium genutzt werden. Die Ergebnisse können als Entscheidungshilfe für die Gestaltung der Angebote und die Weiterentwicklung der Einrichtung dienen.
Die Fragen können von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einzeln beantwortet werden, um ein differenziertes Bild über die Bereitschaft zum Prozess der interkulturellen Öffnung in der Einrichtung zu erhalten. Die ausgewerteten Ergebnisse können als Diskussionsgrundlage für die weitere Planung dienen.