Der Bescheid ist da: So helfen Ehrenamtler
Wenn Sie sich weiter zum Thema informieren möchten, können Sie im Internet diese Informationsquellen nutzen:
- Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche:
www.kirchenasyl.de - Härtefallkommission Nordrhein-Westfalen:
http://www.mik.nrw.de/themen-aufgaben/auslaenderfragen/haertefallkommission/geschaeftsstelle.html - ZIRF-Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung: http://www.bamf.de/DE/Infothek/Informationsservice/ZIRF/zirf-node.html
Wer sind, wenn der Bescheid vom BAMF vorliegt, die relevanten Akteure vor Ort?
- Beratungsstellen vor Ort
- Jobcenter
- Krankenkasse
- Ausländerbehörde
- Gerichte: Verwaltungsgerichte, Oberverwaltungsgerichte
- Flüchtlingsräte
- Migrationsberatungsdienste
- Rechtsanwälte
- (beeidigte) Dolmetschende
- Deutsche Botschaft im Ausland
- Kirchengemeinden und Menschen in der Gemeinde/Stadt/Ortschaft
- Aktivisten und Migrantenselbstorganisationen
Hier erhalten Sie einige Tipps und Anregungen, was Sie nun für Flüchtlinge konkret tun können:
- Weisen Sie Flüchtlinge darauf hin, mit Bescheiden vom BAMF sehr zeitnah jemanden aufzusuchen, der ihnen diesen Brief übersetzt und erklären kann.
- Wenn Ihnen bekannt ist, dass jemand möglicherweise sehr emotional auf eine Entscheidung reagiert, sorgen Sie dafür, dass professionelle Hilfe eingeschaltet wird.
- Erkundigen Sie sich (bei Beratungsstellen) nach Rechtsanwälten in Ihrer Nähe, die sich auf das Fachgebiet Ausländer- und Asylrecht spezialisiert haben.
- Erkundigen Sie sich im Falle von Familienzusammenführungen nach Merkblättern der jeweiligen Botschaften, damit die Flüchtlinge eine erste Orientierung erhalten, welche Dokumente, Übersetzungen etc. notwendig sind.
- Vereinbaren Sie bei Bedarf und vor allem, wenn schnelles Handeln aufgrund von Fristen erforderlich ist, Termine bei Beratungsstellen und/oder Rechtsanwälten und unterstützen Sie die Flüchtlinge bei der weiteren Kommunikation.
- Wenn Flüchtlinge Probleme mit der Finanzierung von Rechtsanwälten oder Kosten für ärztliche Atteste haben, können Sie z.B. durch Spendenaufrufe oder einen Rechtshilfefonds helfen.
- Haben Sie im Blick, dass die jeweilige Person entscheidet, welchen Weg sie einschlagen möchte. Hierbei können Sie Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und diskutieren. Falls Situationen ausweglos erscheinen, ziehen Sie eine Beratungsstelle zu Hilfe, die möglicherweise weitere Optionen kennt.
- Wenn die freiwillige Rückkehr von Flüchtlingen in ihr Herkunftsland eine Option sein könnte, vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin bei einer Migrationsberatungsstelle oder fragen Sie telefonisch an, um sich unverbindlich beraten zu lassen und Informationen über mögliche Rückkehrhilfen zu erfahren.
- Wenn eine Eingabe an die NRW-Härtefallkommission gerichtet werden soll, können Sie wertvolle Hilfe leisten bei der Zusammenstellung von Argumenten zur erfolgten Integration, die für den Verbleib des Flüchtlings/der Flüchtlingsfamilie sprechen, da zwischenzeitlich Deutschland zur Heimat geworden ist.
- Mobilisieren Sie Bekannte, Kirchengemeinden und Vereine, um sich im Falle von Abschiebungen oder Rücküberstellungen für Flüchtlinge einsetzen zu können.
- Bereiten Sie anerkannte Flüchtlinge auf die deutsche Bürokratie und die damit verbundene Papierflut vor. Nicht jeder ist in der Lage, wichtige Briefe zu erkennen, Formulare auszufüllen und Dokumente zu sortieren. Legen Sie zusammen Mappen oder Aktenordner an.