Fortbildungen und Beratungen zum Schutz vor Gewalt organisiert
Die Sensibilisierung zum Schutz vor Gewalt fand im Jahr 2023 ihren Niederschlag in zahlreichen Fortbildungen, Vertiefungsschulungen und Leitungsschulungen des Diözesancaritasverbandes (DiCV) und auch einzelner Träger und in Einrichtungen. So gab es zum Beispiel Schulungen für ehrenamtliche Mandatsträger oder für ehrenamtliche Familienpaten. Zudem wurde zum Thema geschult, welche Wege zu gehen sind, wenn ein Vorfall bekannt wird.
Die Aktualisierung der Institutionellen Schutzkonzepte, mit denen alle kirchlichen Rechtsträger beschäftigt sind, führte auch dazu, dass geeignete Maßnahmen entwickelt wurden, um etwa Betreute und Ratsuchende zu informieren. Unter anderem wurden in Einrichtungen Flyer in neun verschiedenen Sprachen verbreitet, die über Angebote zum Schutz vor Gewalt oder über Ansprechpersonen informierten. Diese Flyer wurden von Präventionsfachkräften und der Präventionsstelle in der Geschäftsstelle des DiCV konzipiert. Ferner stellte die Geschäftsstelle des Verbandes wieder eine Arbeitshilfe zur Aktualisierung des Institutionellen Schutzkonzeptes (ISK) zur Verfügung.
Mit der Einführung der digitalen Redezeit, die in 2023 dreimal erfolgreich mit je zehn bis 20 Teilnehmenden startete, bietet die DiCV-Geschäftsstelle ein Forum an, in dem sich Fachkräfte und Präventionsfachkräfte mit weiteren Experten für eineinhalb Stunden austauschen. Jeweils eine Präventionsfachkraft oder andere Expertin aus einer Einrichtung oder aus anderen Feldern von Prävention und Intervention führen in das jeweilige Thema ein, das besprochen wird. Danach ist Zeit zur Rede und zum Austausch. Themen waren etwa:
- "Wie überarbeite ich das ISK?" Eine Kollegin aus einer stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung zeigt aus ihrer Erfahrung einige Knackpunkte bei der Aktualisierung des Schutzkonzeptes auf.
- "Handlungswege und Aufgaben des Trägers, der externen und der internen Ansprechpersonen als Baustein des Institutionellen Schutzkonzepts"- eine externe Ansprechperson berichtet von ihren Aufgaben
- "Maßnahmen zur Stärkung der Betreuten als Baustein des Institutionellen Schutzkonzepts" - ein Kollege einer Pflegeeinrichtung gibt einen Einblick in die Maßnahmen seiner Einrichtung
- "Stark machen von Menschen mit Einschränkungen" - eine Kollegin einer Einrichtung der Behinderten- und Eingliederungshilfe erläutert ihr Konzept
- Die Rollen von Präventionsfachkraft und Interner Ansprechperson - herausfordernd und sinnvoll !?!" - eine Kollegin eines Fachverbandes berichtet von ihren Erfahrungen und Gedanken dazu.
Ein Großteil der Zeit der für Prävention und Gewaltschutz zuständigen Fachreferentin in der Geschäftsstelle stand für zahlreiche Beratungen im Zusammenhang der Präventions- und der Interventionsarbeit der Geschäftsstelle zur Verfügung. Die Caritas im Bistum Aachen wirkte zudem mit beim Forschungsprojekt der fünf NRW-Bistümer "Kann Prävention wirken?". Im Bistum Aachen liegt dabei der Schwerpunkt in Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen, die der Caritas angeschlossenen sind.
Wer sich weiter informieren möchte, findet alles, was die Geschäftsstelle an Unterstützung zur Intervention bei und zur Prävention von sexualisierter Gewalt zur Verfügung stellt, unter www.caritas-ac.de/schutz-vor-sexualisierter-gewalt. Externe Ansprechpersonen sind zu finden unter http://www.ansprechperson.caritas-ac.de/. Zugang zu einem Präventions- und Interventionsordner im CariNet, der weitere Fachinformationen für die Schulungsarbeit oder die Arbeit als Präventionsfachkraft und Interne Ansprechperson gibt, erhalten Fachkräfte unter: theimes@caritas-ac.de.