Fluthilfebüros werden in betroffenen Kommunen immer wichtiger
Da es keine wohnortnahe Beratung durch die Kommunen mehr gibt, sind die Fluthilfebüros als Ansprechpartner umso wichtiger. Von staatlicher Seite wurden die Probleme bei der Antragstellung und die Verzögerungen aus den unterschiedlichen Gründen erkannt, so dass die mögliche Antragsfrist auf staatliche Wiederaufbauhilfe bis zum 30. Juni 2026 verlängert wurde. Dadurch, dass die Fördersumme auf 80 Prozent des anerkannten Schadens gedeckelt ist, leistet die Caritas im Bistum Aachen mit der weiteren Fördermöglichkeit bis zu 20.000 Euro einen wichtigen Beitrag für betroffene Haushalte. Ebenso wurden auch die kleineren Fördersummen bis 5.000 Euro weiter stark nachgefragt.
Deutlicher zeigt sich nach der längeren Zeit, wie tief die Traumatisierungen bei den betroffenen Menschen sitzen. Ebenso wurde deutlich, dass sich teilweise ganze Vereinsstrukturen in den Sozialräumen aufgelöst haben und eine Art Vakuum entstanden ist. Von daher wurde in den Flutgebieten ein Netz von Hilfen durch Traumatherapeuten aufgebaut, um zumindest kurzfristig in Krisen zu helfen. In Stolberg wurde speziell das Projekt "Traumfänger" für Kinder weiter gefördert.
Um in den unterschiedlichen Gebieten die sozialräumliche Infrastruktur zu analysieren, zu stärken und ggfs. neu aufzubauen, wurden mit Unterstützung durch Prof. Norbert Frieters-Reermann von der Katho Aachen Workshops in den Regionen angeboten, um Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten von sozialräumlichen Projekten zu entwickeln.
Bis Dezember 2023 wurden 9.400 Haushalte finanziell unterstützt. Dabei wurden, ca. 7,4 Millionen Euro an Spendenmitteln bewilligt.