Pforte der Hoffnung - auch für Langzeitarbeitslose und andere bedrängte Menschen
Das Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt "Spectrum" des Rheinischen Vereins für Arbeiterkolonien beweist immer wieder eine hohe Kunst, aktuelle Anlässe elegant mit kreativen Ausdrucksmitteln aufzugreifen. Akteure sind dabei immer die Frauen und Männer, die im Projekt eine Anlaufstelle haben, sich treffen und betätigen können.
Die Pforte der Hoffnung, die das "Spectrum" anlässlich des Heiligen Jahres 2025 gebaut hat, soll ein Hoffnungszeichen sein für Langzeitarbeitslose und andere bedrängte Menschen.Spectrum
Unter inspirierter Anleitung haben sie das Motiv der Heiligen Pforte aufgegriffen, durch die Pilgernde aus der ganzen Welt zurzeit in Rom schreiten dürfen. Alle 25 Jahre wird diese Pforte geöffnet. Das Ritual hat für viele Menschen eine hohe Bedeutung und sie nehmen die Reise aus tiefem Glauben heraus auf sich.
Die Leute von "Spectrum" haben ihre eigene heilige Pforte entwickelt. In der Weisweiler Werkstatt wurde das Holzgestell gezimmert. Mit Hilfe von kleinen Mosaiksteinchen haben Teilnehmende biblische Szenen in Verbindung mit Menschenrechten gebracht. Die durch dieses "Diamond Painting" entstandenen Reliefs zieren das Gestell und verwandeln es so in eine "Pforte der Hoffnung".
Diese Pforte steht vom 1. bis 4. Mai jeweils von 10 bis 15 Uhr am Aachener Domhof. Später soll sie durch das ganze Bistum ziehen. Beim Durchgehen können Menschen Botschaften mit Kreide hinterlassen, für ihre Gedanken zum Thema Solidarität und Gerechtigkeit. Und Langzeitarbeitslose haben ein Zeichen gesetzt, eine stille politische Geste.
Projektkoordinatorin Monika von Bernuth freut sich über diese Frucht einer kreativen Auseinandersetzung mit Ausgrenzung und Teilhabe. Die Aktion unterstützt die Aktivitäten des Koordinationskreises kirchlicher Arbeitsloseninitiativen im Bistum Aachen. Die wiederum rufen in Kürze zur Solidaritätskollekte auf. Hiermit schließt sich der Kreis.
Autor: Thomas Hohenschue