Lag der Anteil der nicht deutschen Klientinnen und Klienten, die Hilfe bei den katholischen Schwangerschaftsberatungsstellen suchten, im Jahr 2015 bei 43 Prozent, erhöhte er sich 2016 auf 53 Prozent. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Rat suchenden Frauen kamen aus dem nicht europäischen Ausland, eine Entwicklung, die die Beratungsstellen auf den hohen Anteil der Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte zurückführen. Das schlägt sich auch in den Zahlen nieder, die Auskunft geben über die Religionszugehörigkeit der beratenen Frauen. In etwa gleicher Anzahl haben katholische (38 Prozent) und muslimische Frauen (37 Prozent) die Beratungsstellen aufgesucht.
Vor allem ihre finanzielle Situation war es, die Frauen im Jahr 2016 die Rat und Hilfe-Stellen aufsuchen ließ. Von den 4.241 Frauen, die beraten wurden, gaben 3.865 an, aus diesem Grund zur Beratung zu kommen. 2.267 Frauen sagten, sie hätten Fragen zu sozialrechtlichen Ansprüchen und würden in den Beratungsstellen Hilfe suchen. Bei der Befragung waren Mehrfachnennungen möglich.
Bei den Gesprächen in den Beratungsstellen gaben die Beraterinnen auch Auskunft über finanzielle Hilfen, die schwangere Frauen bekommen können, die ein zu geringes Einkommen haben, um Umstandskleidung, Krankenhausbedarf und Erstausstattung kaufen zu können. Im vergangenen Jahr wurden aus dem Bischöflichen Hilfsfonds annähernd 220.000 Euro als Soforthilfe ausgezahlt. Die Bundesstiftung Mutter und Kind unterstützte Schwangere im Bistum Aachen mit mehr als 896.500 Euro. Das entspricht 1.872 bewilligten Anträgen. Ihre Zahl stieg um 12,3 Prozent. Im Durchschnitt wurden rund 464 Euro bewilligt.
Der Jahresbericht 2016, der sowohl den Blick auf das gesamte Bistum lenkt, als auch auf die Schwangerschaftsberatungsstellen in den acht Bistum-Regionen, ist im Internet abrufbar unter www.caritas-ac.de/schwangerschaftsberatung.