Ausdrücklich fordert die Caritas neben der Sicherstellung der Pflegeleistungen in der stationären Altenhilfe auch die Entlastung und Förderung von pflegenden Angehörigen in der häuslichen Pflegesituation.
Die Arbeitsbedingungen für die professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste müssten sich wesentlich verbessern, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, fordert Jentgens. Dafür müssten die Finanzierungsgrundlagen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden und nicht nur die Pflegebedürftigen zur Kasse gebeten werden. "Die Sicherstellung der Pflegeleistungen wird eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft sein", so Jentgens.
Jentgens würdigte "wichtige Weichenstellungen" in der Pflegepolitik im vergangenen Jahr. Er nannte dazu die Personalbemessung, die Verknüpfung von Leistungen der Pflegeversicherung mit der Tarifbindung der Anbieter und den Lösungsansatz für die Eingrenzung der Eigenanteile für Pflegebedürftige in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Das beuge Altersarmut vor.
Der Caritasdirektor rief zu mehr Anerkennung und Wertschätzung für Pflegekräfte auf. "Wer diese reduziert auf billige Hilfskräfte, legt die Hand an das Image eines Berufes, der vielen Menschen ein würdiges Leben im Alter sichert", mahnte Jentgens.
Die aktuelle Ausgabe "Leben im Alter" der Zeitschrift "Caritas in NRW" zeigt vielfältige Unterstützungsangebote für alte Menschen, die nicht ins Pflegeheim wollen, und ihre Angehörigen. Unter anderem wird eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Senioren der Caritas Mönchengladbach und eine Tagespflege des regionalen Caritasverbandes Kempen-Viersen in Nettetal vorgestellt.