"Angesichts der dramatischen Ereignisse in der Ukraine sind fliehende Menschen aus der Ukraine in Deutschland und in unserem Bistum Aachen herzlich willkommen. Ich finde es großartig und bin begeistert, wie viele Menschen sich für die Flüchtlinge aus der Ukraine einsetzen. Die Willkommenskultur erinnert mich sehr an die Bereitschaft zu helfen im Jahr 2015", sagt Jentgens. Dass unter den Menschen, die jetzt den Flüchtenden aus der Ukraine helfen, auch viele der Menschen seien, die 2015 Geflüchteten geholfen hätten, zeige ihm, dass das Engagement der Menschen sich nicht an Nationalität, Herkunft oder Religion der betroffenen Menschen orientiere. "Beim Flüchtlingsrecht geht es nicht um Angehörige bestimmter Staaten, sondern um Menschen, die von Krieg, Verfolgung und Elend betroffen sind", so Jentgens.
Das Asylrecht sei ein individuelles Menschenrecht und sei frei von ethnischen, religiösen und sexuellen Zugehörigkeiten anzuwenden. "Universelle Menschenrechte können nur dann verteidigt werden, wenn die EU und Deutschland allen bedrohten Menschen Schutz bieten. Jedes Leid, jedes Schicksal dieser Menschen berührt uns alle sehr. Auch die bei uns seit 2015 lebenden geflüchteten Menschen sind aus ihrer Heimat geflohen, weil sie Angst um ihr Leben hatten. Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und anderen Staaten darf es nicht geben", sagt Jentgens.