Frick und Jentgens erinnern in ihrem Brief an die Nacht zum 7. Juni, in der am Fluss Dnipro der Kachowka-Staudamm brach - mit verheerenden Folgen: "Die Existenzen von Menschen und Natur sind auf beiden Seiten des Flusses gefährdet und die Evakuierungsmaßnahmen für Betroffene sind unter den dramatischen Bedingungen des Krieges, das heißt in verminten und unter Beschuss stehenden Gebieten, eingeleitet." Der Generalvikar und der Diözesancaritasdirektor rufen auch dazu auf, für die Betroffenen zu beten.
Die Menschen vor Ort seien auf internationale Soforthilfe angewiesen. Zwei Drittel des Katastrophengebietes lägen im russisch besetzten Teil der Region in der Südukraine. Bis zu 40.000 Menschen seien von der Überschwemmung bedroht. "Im weiteren Flussverlauf ist die Stadt Cherson überflutet. Zehntausende Menschen sollen nach Angaben der Behörden in Sicherheit gebracht werden", schreiben Frick und Jentgens weiter und verweisen auf Berichte der Caritas, die in dem Gebiet aktiv ist. Demnach besteht derzeit vor allem Hilfebedarf an Trinkwasser, Nahrungsmitteln, Hygiene und Unterkünften, die nächstgelegenen Städte sind von der Wasser-, Strom- und Gasversorgung abgeschnitten. Für rund 200.000 Menschen droht zudem eine Wasserknappheit, sollte der Wasserstand des Stausees unter 14 Meter absinken. Die Entwicklung und das Ausmaß der Katastrophe könnten noch nicht abgeschätzt werden, so Frick und Jentgens. Beiden ist aber klar: "Der Bedarf an Hilfe und Hilfsgütern bleibt hoch."
Wer den Betroffenen helfen möchte, kann an Caritas international spenden:
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: Staudamm Ukraine