Leben pur in der Oase: Ganz viele Gespräche mit ganz verschiedenen Menschen
80 Frauen und Männer zählt das Team, das Koordinatorin Ute Schramm zusammengetrommelt hat. Im Dreischichtbetrieb sorgen sie unermüdlich für frisches Wasser, schneiden Brot, bieten Äpfel an. Eine Industriemaschine sorgt in der Küche für gespülte Gläser. Der Durchsatz ist hoch, denn der Tag ist heiß und viele Menschen, die vorbeikommen, haben zunächst einmal einfach nur Durst.
Diakon Wilfried Zeller (l.) von der Caritas Düren-Jülich im Gespräch mit einer Besucherin der Pilgerraststätte.Thomas Hohenschue
Oft kommt man in Gespräch, wie beispielhaft Diakon Winfried Zeller von der Dürener Caritas berichtet. Manche wollen sich Luft machen, andere erzählen vom Hölzchen aufs Stöckchen, mit dritten entwickeln sich angeregte Diskussionen. Mit einer Besucherin aus Ungarn hat Winfried Zeller lange gesprochen, über das Leben in beiden Ländern, über Politik, über Stadt und Land.
Den Diakon hatte genau die Aussicht auf diese vielfältige Begegnung gereizt, ja zu sagen, als Ute Schramm bei ihm anklopfte. Ihm geht es nun wie den anderen vom 80-köpfigen Team. Man trifft alte Bekannte, es ist durchgehend ein großes Hallo. Und es wird viel gelacht in der leichten Atmosphäre der Wallfahrt. Und sei es, weil ein Kneipengänger erklärt, mit Mineralwasser vorglühen zu wollen.
Straßenmusiker, Wohnsitzlose, Lebenskünstler schauen genauso vorbei wie alte Menschen, die nach den ersten Plaudereien mit den kleinen und großen Themen ihres Lebens kommen. Und auch sehr kleine Mädchen und Jungen prägen heute das Bild am Münsterplatz, denn die Heiligtumsfahrt hatte heute Vorschulkinder aus dem ganzen Bistum zu Gast. Wunderbare Eindrücke, allein an einem Tag.
Bis einschließlich Sonntag, 18. Juni freuen sich die Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen der Caritas aus dem Bistum Aachen über Besuch in der Pilgerraststätte. Die gastlich gestaltete Oase der Ruhe ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Autor: Thomas Hohenschue