Jenny schaute sich Klimaschutz im Verband an
DiCV Aachen
"Jetzt stehe ich hier im Flur zu den Konferenzräumen im Haus der Caritas in der dritten Etage. Eine freundliche Mitarbeiterin aus der Geschäftsführung hat mich hier aufgestellt. Viele Menschen gehen an mir vorbei, schauen interessiert zu mir herüber." So beginnt der Tagebucheintrag von Jenny am 31. Januar 2023, der Tag, an dem die Botschafterin der Caritas-Jahreskampagne "Für Klimaschutz, der allen nutzt." in das Haus der Caritas einzog. Dieser Eintrag war der erste von zahlreichen Tagebucheinträgen, die Jenny im Laufe der Kampagne auf der Homepage der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bistum Aachen hinterließ.
Jenny - eine Frauenfigur, die es als Pappaufsteller gab oder als überlebensgroße Figur - war die Botschafterin der Caritas-Jahreskampagne. Mit dieser warb der Verband für mehr sozialen Klimaschutz. Und da war kaum einer besser geeignet, als Jenny. Sie stand für viele Menschen, die schon jetzt Klimaschutz betreiben, weil sie müssen, weil sie auf jeden Cent achten müssen. Jenny auch. Die Frau arbeitet Vollzeit, bekommt aber nur den Mindestlohn. Für ein Auto hat sie kein Geld, sie fährt Bus. Und eine moderne Wohnung kann sie sich nicht leisten, eine, die gut gedämmt ist. Sie lebt in einer Wohnung, in der es durch die Fenster zieht. Viel teure Heizenergie, die das Klima schädigt, wird da in die Luft geblasen. Wenn es mehr Klimaschutz gäbe, so das Credo von Jenny, würden Menschen wie sie profitieren.
Klimaschutz, so hatte es der Deutsche Caritasverband festgelegt, hat Priorität im Verband. Bis 2030 will dieser Klimaneutral sein. Und es gibt schon jetzt im Verband viele Beispiele, die zeigen, dass Verbänden, Fachverbänden, Trägern, Diensten und Einrichtungen die Thema Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Umwelt nicht egal sind. Und diese Beispiele aus dem Caritasverband für das Bistum Aachen wollte Jenny kennenlernen.
Am Anfang stand die Idee der Kampagnen-Arbeitsgruppe der Geschäftsstelle, dass Jenny durch den Verband tourt, Klimaschutzprojekte anschaut und so darüber informiert, wie weit die verbandliche Caritas im Bistum Aachen schon in Sachen Klimaschutz ist. Und dann gab es einen Aufruf über die Homepage und den Newsletter der DiCV-Geschäftsstelle. Welche Stelle auch immer im Verband von Jenny besucht werden wollte, weil sie Jenny über ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz erzählen wollten, konnten sich an die Öffentlichkeitsarbeit der Geschäftsstelle wenden. Diese verschickte Pappaufsteller von Jenny z.B. an den Dienst oder die Einrichtung, die ein Nachhaltigkeitsprojekt vorstellen wollte. Diese Stelle machte ein Foto mit Jenny, schrieb einige Zeilen zum Projekt und schickte alles zurück an die DiCV-Geschäftsstelle. Dort sorgte dann die Öffentlichkeitsarbeit dafür, dass diese Infos in Jennys Tagebuch landeten.
Jenny begleitete unter anderem die Caritas Düren zum Energiespartag im Dürener Kreishaus, besuchte die Rapsöl-Produktion des Volksvereins in Mönchengladbach, sie war dabei, als Caritas-Einrichtungen das Siegel "Zukunft einkaufen" erhielten und besuchte auch die Verleihung des Teresa-Bock-Preises. Eine einfache Idee, nachhaltige Themen im Verband bekannt zu machen.