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Caritas in NRW Psychose und Sucht

Zwei Gegner gleichzeitig bekämpfen

[Jun. 2024] - Gar nicht so selten kommt es vor, dass Menschen mit einer Suchterkrankung auch an einer psychischen Störung leiden. Drogen verstärken die Symptome einer psychischen Erkrankung oder rufen sie erst hervor. Dann haben die Betroffenen es doppelt schwer: Denn sie kämpfen gegen zwei Gegner.

Judith Lange, die im Garten des Markus-Hauses in Gladbeck stehtJudith Lange leitet die Psychosoziale Beratungsstelle und das Ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit Sucht- und/oder psychischer Erkrankung der Caritas in Gladbeck.Foto: Christoph Grätz | Caritas

Janine* (35) hat jahrelang angekämpft - gegen ihre Alkoholsucht, aber auch gegen ihre psychischen Probleme. "Ich wurde weggesperrt, 15 Jahre habe ich in Kliniken verbracht. Seit einem Jahr bin ich hier im Markus-Haus, und es kommt mir vor wie eine Unendlichkeit." Erleichterung spricht aus ihrem Gesicht. Auf diesen Platz in einer sogenannten Besonderen Wohnform hat Janine sehr lange warten müssen.

"Früher lief das unter dem Begriff stationäre Einrichtung", erläutert Suchttherapeutin Judith Lange, "aber nach dem neuen Bundesteilhabegesetz (BTHG) ist das Markus-Haus eine Besondere Wohnform für Menschen mit Sucht und psychischer Erkrankung, die Leistungsansprüche im Bereich der Eingliederungshilfe haben." Rund 50 Menschen leben in der Einrichtung des evangelisch-freikirchlichen Sozialwerks Essen in Wohngemeinschaften von maximal vier Personen oder in kleinen Einzelapartments. Zusätzlich gibt es Außenwohngruppen oder die Betreuung in einer eigenen Wohnung durch das Ambulant Betreute Wohnen.

Der ganze Komplex wirkt wie eine kleine Oase inmitten der Großstadt mit weitläufigem Garten, Grillplatz und Sitzgelegenheiten. In einem Gehege gackern ein paar Hühner, und daneben haben Kaninchen ihren Stall. "Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen zur Ruhe kommen und lernen, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen - ohne Drogen und mithilfe therapeutischer Begleitung", erklärt Judith Lange, die hier zuletzt als stellvertretende Leiterin gearbeitet hat und jetzt die Psychosoziale Beratungsstelle und das Ambulant Betreute Wohnen für Menschen mit Sucht- und/oder psychischer Erkrankung der Caritas in Gladbeck leitet.

Dass Menschen mit Doppeldiagnose wie Janine jahrelang aufgrund fehlender Plätze auf Aufnahme warten müssen, ärgert Lange. Denn die Gefahr eines Rückfalls oder eines Zusammenbruchs sei besonders hoch. "Jemand, der immer wieder mit traumatischen Erlebnissen konfrontiert ist und gemerkt hat, dass es ihm besser geht, wenn er zum Alkohol greift, der wird nicht von heute auf morgen Strategien lernen, damit anders umzugehen. Da sind eine enge Begleitung und jahrelange therapeutische Beziehungsarbeit nötig. Aber unsere Ansätze im Gesundheitssystem sind dafür viel zu kurz gedacht, für eine viel zu kurze Dauer anberaumt", kritisiert die Expertin.

Zwar habe sich für Menschen mit einer Doppeldiagnose Sucht und psychische Erkrankung schon einiges verbessert, sagt Lange. So ist es seit 2011 zum Beispiel nicht mehr notwendig, clean oder trocken zu sein, um eine Psychotherapie beginnen zu können. Die Entgiftung darf parallel laufen und sollte bis zum zehnten Therapiegespräch abgeschlossen sein. Dennoch ist dies für Betroffene, die chronisch erkrankt sind, teilweise unrealistisch. Für die stationäre Behandlung gilt aber nach wie vor: Es muss eine Hauptdiagnose geben, der alle anderen Diagnosen untergeordnet werden, was mitunter zur Folge hat, dass sich manche Therapieangebote gegenseitig ausschließen.

Ganzheitliche Betrachtung

Für Menschen, die jahrelange Klinikaufenthalte hinter sich hätten, reichten die Möglichkeiten ambulanter Hilfen oft nicht, um den Alltag allein zu bewältigen. "Wer unter einer Angststörung leidet, schafft auch den Weg in die Selbsthilfegruppe nicht ohne fremde Hilfe", bringt die Suchtexpertin es auf den Punkt. Aber das könne eine ambulante Therapie leider nicht leisten.

Judith Lange sitzt mit zwei Betroffenen im Garten des Markus-Hauses in Gladbeck auf Gartenstühlen und führt ein BeratungsgesprächJudith Lange im Gespräch mit den Betroffenen Janine (l.) und Jan (r.) im Garten des Markus-Hauses in Essen.Foto: Nicola van Bonn | Caritas

Sucht und psychische Erkrankung müssten ganzheitlich betrachtet und behandelt werden, ist Lange überzeugt. Deswegen seien die Besonderen Wohnformen, wie das Markus-Haus, so wichtig. Hier werde beides in Beziehung zueinander gesehen und Therapien würden individuell aufeinander abgestimmt. Dazu gehören Medikamente ebenso wie Einzel- und Gruppengespräche, Ergotherapie, gestalterische Angebote wie Zeichnen und das Erlernen einer Alltagsstruktur. Im Markus-Haus macht jede Wohngruppe ihren eigenen Wochenplan, kauft ein, kocht und organisiert die Hausarbeit.

"Ich kann schon Nudeln mit Tomatensoße kochen", erklärt Janine stolz. "Ofengerichte klappen noch nicht, weil ich mal an einem heißen Ofen verletzt wurde", fügt sie entschuldigend hinzu. In ihrer Kindheit hat Janine massive Gewalt erlitten, mit 14 angefangen zu trinken und eine Persönlichkeitsstörung entwickelt. Immer hat sie die Erfahrung machen müssen, mit niemandem darüber reden zu können.

Darin sieht Suchttherapeutin Lange ein gesellschaftliches Problem: "Psychische Erkrankungen sind teilweise immer noch ein Tabuthema - mit Ausnahme von Depressionen. Aber über eine Schizophrenie oder Persönlichkeitsstörung spricht man nicht gerne im Freundes- und Familienkreis und versucht, sich erst mal selbst zu helfen, indem man zum Beispiel zu Drogen greift."

Zudem gebe es immer mehr synthetische Drogen auf dem Markt, deren Wirkung unberechenbar sei. "Diese Wundertüte löst bei den Konsumentinnen und Konsumenten oft psychische Folge­erkrankungen aus, eine sogenannte drogeninduzierte Psychose", so Lange. Ein aktuell diskutiertes Thema in diesem Zusammenhang ist Cannabis, dessen Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) schon nach einmaligem Konsum vor allem bei jungen Menschen Schizophrenie auslösen kann.

Für Lange ist offensichtlich, dass Doppel­diagnosen zunehmen und der Bedarf an Therapieplätzen in Wohneinrichtungen nicht ausreicht. Fünf bis zehn Anfragen erhielten Einrichtungen wie das Markus-Haus in der Woche, schätzt Judith Lange, manche meldeten sich erst gar nicht, da sie die langen Wartezeiten kennen würden. Wie viele Menschen eigentlich einen Platz bräuchten, darüber existiere keine Statistik. "Das muss sich ändern", sagt die Suchtexpertin - auch um Druck auf die Kostenträger auszuüben, weitere Plätze einzurichten.

"Klar, diese Plätze sind teuer, aber die Therapie zielt auf Teilhabe und ein möglichst selbstbestimmtes Leben für diese Menschen in unserer Gesellschaft", argumentiert Lange. Der individuelle Ansatz in der Therapie sollte zugunsten von weniger Dokumentation und Bürokratie besser finanziert werden. Judith Lange: "Um es mit dem österreichischen Neurologen und Psychiater Viktor E. Frankl zu sagen: ‚Zwei Menschen gleich behandeln heißt, mindestens einen falsch zu behandeln.‘"

Im Podcast "caritalks" hören Sie in Folge 79 "Problemfall Doppeldiagnose" ein Gespräch mit Judith Lange.

* Name geändert



Weitere Beiträge zum Thema "Suchthilfe" finden Sie hier in unserem Themendossier.

Autor/in:

  • Nicola van Bonn
Quelle: caritas-nrw.de
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