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Sozialcourage Interview

Samuel Koch: „Inklusion heißt aufeinander zugehen“

Der Schauspieler Samuel Koch ist seit seinem Unfall im Jahr 2010 bei „Wetten, dass …?“ querschnittsgelähmt. Im Interview erzählt er, wie er Inklusion erfährt, was der Tod für ihn bedeutet und was ihm im Leben wichtig ist.

Samuel Koch Portraitfoto (quer)Samuel Koch hat ein festes Engagement am Nationaltheater Mannheim.Lukas Neumair

Was verbinden Sie mit Inklusion?

Inklusion ist ein schöner, doch manchmal inflationär gebrauchter Begriff. Es droht zu verschwimmen, was damit eigentlich gemeint ist, und wo er sich von Integration unterscheidet. Ich sage immer: Erreicht haben wir Inklusion dann, wenn wir nicht mehr darüber sprechen. Solange wir Inklusion zum Thema machen, gibt es wohl auch noch einiges zu bearbeiten. 

 

Viele Nichtbehinderte sind unsicher gegenüber Menschen mit Behinderung. Was raten Sie ihnen? 

Inklusion ist immer auch ein Aufeinanderzugehen aller Seiten. Wenn sich jemand traut zu fragen: "Warum sitzt du im Rollstuhl?", und ich antworte: "Das geht dich nichts an" - dann ist mein Frust verständlich. Aber für Inklusion ist das ein Hemmschuh. So kann man sich als zu Inkludierender auch selbst exkludieren. Ich würde für mehr Sensibilität plädieren, aber auch für mehr Haptik. Lieber einmal mehr umarmen, als dass man einen Bogen um jemanden macht. Das finde ich ex­kludierender. Für mich hatte Inklusion auch immer etwas mit Innovation zu tun, ­erfinderisch, kreativ sein, den Schritt ins ­Ungewisse wagen. Inklusion ist handeln, aktiv sein, versuchen und scheitern.

Das klingt nach eigener Erfahrung.

Das betraf konkret mein Studium. Noch nie zuvor hatte ein Rollstuhlfahrer ein staatliches Schauspielstudium absolviert. Es wäre auch gar nicht möglich gewesen, weil es eine sehr aufwendige Körperprüfung gab. Die konnte ein Rollstuhlfahrer niemals bestehen. Nun hatte ich die aber bestanden - und kam danach in den Rollstuhl. Was macht man jetzt mit so jemandem in einer nicht nur auf Stimme und Geist, sondern vor allem auf Körper gerichteten Ausbildung? Ich war da selbst oft der größte Zweifler. Es gab auch Gegenwind, Stimmen, die sagten, wir arbeiten hier nur professionell, also nicht mit Behinderten. Doch irgendwann saß ich da mit Diplom und lag auch denen in den Armen, die erst skeptisch waren und die dann sagten: ­Diese Ausbildung mit dir als Student war so reich wie noch selten etwas zuvor. Das ist praktisch gelebte Inklusion.

Hat es einen Plan B gegeben?

Ich hatte keinen Plan B. Alle Alternativen, die ich hatte, über eine Pilotenausbildung, einen Trainerjob in den USA, Angebote beim Cirque du Soleil - das alles war an den Körper gebunden. Es gab auch viele Dozenten, die sagten: Natürlich kommst du zurück. Wir haben dich nicht nur wegen dieses Körpers engagiert. Wir sehen noch viel mehr in dir, Kreativität, Imaginationsfähigkeit, Denkkraft. Auch wunderbare Kommilitonen, die sagten: Du ­gehörst zu unserer Klasse. 
Negativ formuliert würde ich sagen: Ich habe Schauspiel aus Alternativlosigkeit studiert. Rückblickend denke ich, es gab nichts Besseres. Denn in welchem Beruf kann ich nur mit dem Instrument meiner Stimme, meinem Geist arbeiten?

Welche Rollen waren bisher besonders eindrücklich?

Es war toll, Goethes "Faust" zu spielen, zusammen mit meinem Schauspielkommilitonen Robert Lang-Vogel als Mephisto. Wir arbeiteten mit Orthopädiemechanikern zusammen, die uns ein Korsett anfertigten. Das hat es uns ermöglicht, uns innerhalb einer Minute aneinanderzuschnallen. So konnte ich mit seiner ­Hilfe wieder herumrennen, tanzen und andere Protagonisten im Stück verprügeln - mit dem Nachteil, Mephisto im ­Nacken zu haben, was dann bekanntlich ziemlich ungut ausgeht. 

Ist Ihre Branche offen für Inklusion?

Ich kann mich nicht beklagen. Es gibt am Theater viele Menschen, die experimentieren, die mich als vollwertigen Menschen und Spielpartner ansehen und die komplett lösungsorientiert sind. Bei der kommerziellen Film- und Fernsehindustrie hinkt man hinterher. Da ist Angst vor dem Unbekannten herauszuhören, man ist vorsichtig. Hier würde ich die Gesellschaft und die Menschen bitten, an ihre Nasen zu fassen, weil wir so schnell im Urteilen und Verurteilen sind. Ein falsches Wort in der Öffentlichkeit zu Diversitätsthemen, und man ist unversöhnlich. Das ist sehr traurig. 

Was könnte besser werden?

Zusätzlich zu den offenen Menschen, von denen es nie genug geben kann, ist es auch eine Systemfrage. Ich bin darauf angewiesen, meine Pflege, meine Assistenten, meine Miete zu bezahlen. Das könnte ich nie mit dem Schauspielberuf. Mein Lebensunterhalt ist wesentlich aufwendiger, was Zuzahlungen, Hilfsmittel oder Logistik anbelangt. Ich für meinen Teil kann mein Leben nur finanzieren, indem ich noch ganz viele andere Dinge mache.

 

Sie haben Bücher geschrieben und werden wahrgenommen als jemand, der sein Leben so annimmt, wie es ist. Ist das so? 

Ich bin noch lange nicht an dem Reifegrad angekommen, an dem ich sagen würde, der Unfall hatte einen bestimmten Sinn. Ich würde das sofort rückgängig machen, wenn ich könnte. Aber ich möchte mich an der Zukunft orientieren und dem Unfall in all seiner vermeintlichen Unsinnigkeit etwas von seinem Unsinn nehmen - um der Situation, in der ich bin, etwas Sinnvolles abzuringen.

Wie gelingt Ihnen das?

Ich denke, dass es kein Zufall ist, dass wir auf der Welt sind. Ich glaube, dass der Tod eine Grenze ist, die wir überschreiten können. Deshalb versuche ich, Nächstenliebe und das, was in der Bibel steht, zu leben: Schafft jede Unterdrückung ab, helft, wo ihr könnt, habt keine Angst. Fragen, die dem Zeitgeist entsprechen, wie: "Was kann das Leben mir bieten?" drehe ich um in: "Was kann ich dem Leben bieten?" Ganz praktisch versuche ich, mein tägliches Sinnen auf diese Dinge auszurichten. Manche nennen es meditieren, ich nenne es beten. Es ist auch immer wieder ein ­Hadern und Zweifeln, Versuchen und Kämpfen. Ich bin sehr skeptisch, wenn ich zu Glückskongressen eingeladen werde, weil ich gar nicht mehr sagen würde, dass das eigene persönliche Glück das Höchste ist, was es anzustreben gilt. 

Sie haben den Kreis "Samuel Koch und Freunde" gegründet, der sich für pflegende Angehörige einsetzt. Was gibt Ihnen das Engagement?

Ich glaube, zu helfen ist so eine kostbare, zum Teil unterschätzte Ressource. Es hilft mir immer wieder, mich nicht ständig um mich selbst zu drehen, sondern auf mein Umfeld zu blicken, die Perspektive zu weiten, zu schauen: Wo bin ich nützlich? Das gibt mir das Gefühl von Resi­lienz, Selbstwirksamkeit, Erfüllung und Sinn.

Haben Sie ein Vorbild oder einen Menschen, den Sie bewundern?

Klar. An meinem Bruder bewundere ich seine Geduld und Hingabe bei der Arbeit und im Privatleben. Das kann ich übertragen auf meine Mutter, meine Schwester, meinen Vater. Ich bewundere meine Frau, dass sie es mit mir aushält, trotz all der Kompromisse. Dass sie sagt: Das ist die beste Beziehung, die sie sich vorstellen kann. Ich bewundere Menschen, die ihr Bestes geben fürs Gemeinwohl, mutige Menschen, aber auch langmütige, sanftmütige und demütige Menschen.

Was steht für Sie als Nächstes an? 

In den letzten Monaten mussten vier sehr liebe Menschen durch Unfälle viel zu früh gehen. Das führt mich dazu, mit meiner Frau eine Liste zu machen mit den Menschen, bei denen wir uns melden, die wir wiedersehen möchten. In Zukunft wollen wir solche Begegnungen nicht versäumen. Denn das würden wir bedauern, so wie wir es jetzt bedauert haben, wenn ein Mensch plötzlich nicht mehr da ist. Ich möchte möglichst wenig bereuen, ein guter Freund, Bruder, Sohn, Ehemann sein. Damit bin ich schon mehr als ausgelastet. 

Autor/in:

  • Manuela Blum
Sozialcourage Ausgabe Sozialcourage, 3/2023: caritas.de
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