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Caritas in NRW Hilfreicher Knotenpunkt

Eltern als Schlüssel zum Bildungserfolg der Kinder

[Jan. 2024] - In Familiengrundschulzentren erhalten Eltern und Kinder in sozial benachteiligten Stadtteilen direkten Zugang etwa zu Sprachförderung, Beratung in Gesundheitsfragen sowie zu kulturellen Angeboten. Die Brüder-Grimm-Schule in Mülheim a. d. Ruhr ist solch eine Anlaufstelle für Familien.

Ein Mädchen sitzt in der Brüder-Grimm-Schule in Mülheim an der Ruhr bei einem Bastelnachmittag zusammen an einem Tisch und bastelt. Im Hintergrund steht eine weitere Frau.Foto: Nicola van Bonn

Emin (9) hat noch nicht richtig Lust, mit dem Basteln loszulegen. "Ich will das zusammen mit meiner Mama machen", sagt er. Doch die lässt auf sich warten. Er könnte ja schon mal anfangen, aber "Basteln ist nicht so mein Ding", verrät er. Dafür freut er sich umso mehr auf seinen Puhmann, wie der süße Stutenmann in Mülheim genannt wird, der rund um den St.-Martins-Tag in allen Bäckereien verkauft wird.

Rund 40 Kinder, Eltern, Großeltern und Geschwister sind an diesem Nachmittag in die Werkräume der Brüder- Grimm-Schule in Mülheim-Styrum gekommen, um gemeinsam Laternen zu basteln. "Nach einer ersten Abfrage hatten wir nur mit zwölf Anmeldungen gerechnet", freut sich Tülay Yavuz über das große Interesse. Die 47-jährige Diplom-Sozialarbeiterin leitet seit zwei Jahren das Familiengrundschulzentrum in Trägerschaft der Caritas.

"Mein Schwerpunkt ist die Elternarbeit", sagt Yavuz. Für sie sind die Eltern der Schlüssel zum Bildungserfolg der Kinder: "Studien haben gezeigt, dass der Lernerfolg der Kinder steigt, wenn die Eltern sich schulisch mit einbringen und das Lernen ihrer Kinder aktiv begleiten." Immer wieder werde kritisiert, dass Bildungschancen in Deutschland stark von der sozialen Herkunft abhingen. Wer daran etwas ändern wolle, müsse die Familien stärken, so Yavuz. Deswegen setzt das Konzept der Familiengrundschulzentren genau dort an - bei den Eltern. Ziel ist es, Eltern in ihrer Rolle als Bildungsbegleiterinnen und -begleiter ihrer Kinder zu stärken - insbesondere in einem von Armut und Zuwanderung geprägten Umfeld wie Styrum.

Ein Mädchen steht mit ihren Großeltern in der Brüder-Grimm-Schule in Mülheim an der Ruhr bei einem Bastelnachmittag an einem Tisch und bastelt. Im Hintergrund steht eine weitere Frau.Großeltern Klaus und Iris Hartmann basteln zusammen mit Enkeltochter Leni (8): "Wir freuen uns über jede Einladung des Familiengrundschulzentrums."Foto: Nicola van Bonn

"Und das klappt hier ganz gut", findet Yavuz. Elternpflegschaftsvorsitzende Cornelia Erlemeyer (43) pflichtet ihr bei. Die alleinerziehende Mutter zweier Söhne ist voll des Lobes: "Das Familiengrundschulzentrum organisiert Ehrenamtliche und fördert die Hilfsbereitschaft untereinander." Der Start 2021 mitten in der Corona-Zeit sei nicht einfach gewesen, "aber wir Eltern sehen, dass wir die Kinder auf diese Weise stärken und unterstützen können". Denn das Besondere an den Aktivitäten des Familiengrundschulzentrums ist, dass sie fast ausschließlich ehrenamtlich von Eltern getragen werden. Auch Yavuz war überrascht, welche Ressourcen in den Familien schlummern, die erst durch Gründung des Familiengrundschulzentrums ans Tageslicht gekommen sind. Mittlerweile gibt es einen Töpferkurs, einen Nähkurs, Leseförderung, Bastelnachmittage, ein Elterncafé und einen Tanzworkshop, der von einem Vater geleitet wird. Eine Gruppe von Müttern verabredet sich in unregelmäßigen Abständen zum Kochen internationaler Gerichte. Yavuz selbst bietet eine offene Sprechstunde an - sie berät, plant, vernetzt und organisiert. Mehr, so sagt sie, würde sie mit ihrer halben Stelle auch nicht schaffen.

"Ich finde es toll, dass die Kinder mit ihren Familien eingeladen sind, dabei zu sein. Hier an der Schule kann man Familie leben und erleben, und die Familie lernt auch die Schule kennen", sagt Erlemeyer. Bis zur Geburt ihres ersten Kindes hat sie Lehramt studiert: Französisch und Spanisch. Dann hatte sie dafür keine Zeit mehr. Mittlerweile ist sie alleinerziehend, hat nebenbei einen Minijob und studiert Bildungswissenschaften. Ihr Sohn steht auf der Warteliste für einen Platz in der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS).

Tülay Yavuz weiß, für wie viele Familien die Betreuung am Nachmittag existenziell ist, aber auch, unter welchem personellen und zeitlichen Druck die Kolleginnen und Kollegen in der OGS stehen: "Das System ist sehr auf Kante genäht. Wir haben im OGS-Bereich einen hohen Krankenstand und sind aufgrund der Stellenreduzierungen, die es in den vergangenen Jahren gab, unterbesetzt. Das macht sich auch im Alltag bemerkbar." Für solche Kurse und Fördermöglichkeiten, wie sie das Familiengrundschulzentrum biete, gebe es in der OGS schlicht keine Kapazitäten.

Cornelia Erlemeyer und Tülay Yavuz stehen zusammen und lächeln in die Kamera. Cornelia Erlemeyer legt dabei ihren linken Arm um Tülay Yavuz.Tülay Yavuz (r.) und Cornelia Erlemeyer (l.) arbeiten gut zusammen. Die Elternpflegschaftsvorsitzende bietet zweimal pro Woche Leseförderung in der 2. Klasse an.Foto: Nicola van Bonn

"Das Familiengrundschulzentrum ergänzt die OGS, genau wie die Schulsozialarbeit", erläutert Yavuz. Freitags trifft sich das Leitungsteam der Schule zur Besprechung. Dazu gehört neben der Schulleitung, der OGS-Leitung und der Schulsozialarbeiterin auch Tülay Yavuz. "Wir gehen alle Themen in einem multiprofessionellen Team an." Auch an den regelmäßigen Dienstbesprechungen des Lehrerkollegiums nimmt Yavuz teil. Vernetztes Arbeiten sei wichtig für den Erfolg, ist die Sozialarbeiterin überzeugt.

Denn manche Förderangebote finden, auf den Unterricht bezogen, vormittags statt, wie beispielsweise die Leseförderung oder der "Frühstücksführerschein", den die Eltern anhand didaktischer Materialien zusammen mit den Kindern erarbeiten. "Dabei lernen die Kinder spielerisch die Ernährungspyramide kennen, und die Eltern bekommen einen Einblick, was ein gesundes Frühstück ausmacht", erklärte Yavuz. Bei den insgesamt zehn Treffen geht es ganz praktisch zu: Kinder und Eltern bereiten das Frühstück gemeinsam zu, schnippeln Gemüse und Obst und schmieren Brote. Zum Abschluss bekommen alle Kinder den "Frühstücksführerschein" überreicht.

Mit dem Familiengrundschulzentrum hat sich die Brüder-Grimm-Schule zu einem Ort der Begegnung, Beratung und Bildung für Kinder und ihre Familien entwickelt. Die Schule ist im Stadtteil zu einer Anlaufstelle für Familien geworden, zu einem Knotenpunkt, der Eltern und Kinder unterschiedlicher Herkunft, Religion und Kultur zusammenbringt. Tülay Yavuz sieht das positiv: "Wir haben mehr als 30 Nationen an unserer Schule vertreten, unter anderen Flüchtlingsfamilien aus Syrien und aus der Ukraine. Unser Motto ist: Wir zeigen Vielfalt und wir leben Vielfalt." Konflikte gebe es nicht, eher Solidarisierungseffekte. So habe sich eine russische Mutter bereit erklärt, einmal in der Woche ukrainischen Flüchtlingskindern vorzulesen, berichtet die Sozialarbeiterin.

Ob es all diese Initiativen in einem Jahr auch noch geben wird, ist ungewiss. Die Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen für Personal- und Sachkosten bezieht sich nur auf drei Jahre. Ihre Schule ohne das Familienzentrum wollen sich Yavuz und Erlemeyer lieber nicht vorstellen: "Wir haben so viel aufgebaut. Das wäre sehr traurig!"

www.familiengrundschulzentren-nrw.de
www.bgs-mh.de/index.php/familienzentrum/famzentrum.html

Im Podcast "caritalks" hören Sie in Folge 71 "Starke Eltern - starke Kids" ein Gespräch mit Tülay Yavuz.



Caritas will Wegbegleiter für Kinder und Familien sein

Porträt: Georg Jöres, Fachdienst "Jugend & Schule" beim Caritasverband MülheimGeorg Jöres ist für den Fachdienst "Jugend & Schule" beim Caritasverband Mülheim tätig.Foto: Caritas Mülheim an der Ruhr

Caritas in NRW: Warum passen die Familiengrundschulzentren so gut ins Profil der Caritas?

Georg Jöres: Menschen in benachteiligten Lebenslagen sind der Fokus der Caritas Mülheim. Es ist genau richtig, an den Schulen als Caritas präsent zu sein, von denen viele sagen "Also da möchte ich auf gar keine Fall Lehrer sein!". Genau da müssen wir Familien und Kindern Wegbegleiter sein und Bildungschancen eröffnen!

Caritas in NRW: Die Familiengrundschulzentren sind eine Initiative des Landes NRW und werden von zwei Stiftungen begleitet, die Vernetzung, Wissenstransfer und Weiterentwicklung des Konzepts fördern. Wer trägt die anfallenden Personal- und Sachkosten?

Georg Jöres: Für jedes Familienzentrum an einer Grundschule erhält der Träger eine Förderung seitens des Landes NRW für Personal- und Sachkosten. Nach der Bewerbungsphase hat die Stadt Mülheim an der Ruhr jedoch nur eine Förderzusage für vier Familienzentren an Grundschulen erhalten, obwohl acht Schulstandorte sich beworben hatten. Trotzdem können wir bis Schuljahresende 2024-2025 dank der Förderung der Leonhard Stinnes Stiftung an insgesamt acht Grundschulen die Familienzentren weiterentwickeln. Danach hoffen wir auf eine Weiterförderung durch das Land NRW.

Caritas in NRW: Wovon hängt es ab, ob die Familiengrundschulzentren weiter gefördert werden?

Georg Jöres: Für eine Förderung durch das Land müssen bei den Grundschulen sogenannte Sozialindex-Standortkriterien erfüllt sein, wie z. B. ein hoher Migrationsanteil an der Schule, ein hoher Anteil an Familien im Leistungsbezug, aber auch sozialräumliche Kriterien, wie hohe Bevölkerungsdichte, viel Verkehr, wenig Grünfläche, etc.

Caritas in NRW: Neben den Familiengrundschulzentren: Wie viele OGS-Standorte gibt es in Trägerschaft der Caritas in Mülheim? Wie viele Kinder erreichen Sie mit diesen Angeboten?

Georg Jöres: Die Caritas Mülheim ist an 12 Grundschulstandorten der OGS-Träger. Wir verantworten 61 OGS- Gruppen und betreuen darin 1647 Kinder. Daneben gibt es noch das kurze Betreuungsmodell "Verlässliche Ganztags-Betreuung" von 8 bis 14 Uhr, ohne Hausaufgaben und Mittagessen und ohne musische oder sportliche Angebote. In dieser Betreuung werden durch die Caritas an neun Grundschulen etwa 380 Kinder betreut.

Caritas in NRW: Derzeit gibt es eine Finanzierungslücke wegen gestiegener Tarifvereinbarungen für die Mitarbeitenden im Sozial- und Erziehungsdienst. Wie wirkt sich das aus?

Georg Jöres: Mit den Anpassungen im Erzieherischen Dienst in 2022, dem Inflationsausgleich als Einmalzahlungen in 2023 und den Tarifsteigerungen ab März 2024 liegen wir bei über 15 Prozent Personalkostensteigerungen in den letzten beiden Jahren. Das Land sieht eine dynamische Erhöhung der Landeszuschüsse von 3 Prozent vor. Der Anteil der Kommune und die Elternbeiträge sollen ebenfalls dynamisch jährlich um 3 Prozent steigen. Bei den jetzigen ungewöhnlich hohen Steigerungen reicht diese Dynamisierung nicht aus!

Caritas in NRW: Falls die Refinanzierung nicht gewährleistet werden kann: Welche Konsequenzen sind zu befürchten? Muss die Caritas sich aus der OGS zurückziehen?

Georg Jöres: Im schlimmsten Fall schon. Aber als erste Maßnahme würde die Caritas den Mitarbeitenden Stunden kürzen, was sich negativ auf die Betreuungsqualität auswirkt. Und bei Fluktuation von Mitarbeitenden wären wir gezwungen, neues Personal mit einer geringeren Qualifikation und damit auch geringeren Vergütung einzustellen.

Caritas in NRW: Welche Folgen hätte das für die betroffenen Familien?

Georg Jöres: Die OGS wäre ein Betreuungsangebot mit verlässlicher Aufsicht aber kein pädagogisches Angebot mit guten Bildungsangeboten und Förderung von Kindern.

Caritas in NRW: Welche Unterstützung von Seiten der Politik würden Sie sich wünschen, mal abgesehen von finanziellen Aspekten?

Georg Jöres: Die Politiker sollten die Arbeit der pädagogischen Fachkräfte in der OGS wertschätzen und ihre Arbeit als einen wertvollen Beitrag für einen gelingenden Bildungsweg unserer Kinder betrachten.



Weitere Beiträge zum Thema "Kinder und Jugendliche" finden Sie hier in unserem Themendossier.

Autor/in:

  • Nicola van Bonn
  • Georg Jöres
Quelle: caritas-nrw.de
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