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Caritas in NRW Flutkatastrophe

Die Spenden fließen, aber Kontrolle muss sein

[Okt. 2021] - Mehr als 30 Millionen Euro sind bis Anfang September allein auf dem Spendenkonto der Caritas eingegangen. Das Geld soll möglichst schnell, unbürokratisch und vor allem gerecht zu wirklich Bedürftigen gelangen. Doch nötig sind auch transparente Kriterien, strenge Kontrollen und eine gut dokumentierte Vergabe.

Zwei Frauen sitzen in einem Raum, der aufgrund von Hochwasserschäden entkernt wurde, zwischen einigen Möbeln an einem Tisch und blicken in die KameraFataler Irrtum: Das Haus von Familie Grüber liegt in einem Stadtteil von Altena, der als hochwassersicher galt.Foto: Cordula Spangenberg | Caritas Essen

Der Hochwasser-Albtraum ist noch längst nicht vorbei: Anfang September müssen die nackten Wände der überfluteten Häuser im sauerländischen Altena immer noch abtrocknen, bevor renoviert werden kann. Die Bewohner organisieren sich im oberen Geschoss ihrer Häuser, hoffen auf finanzielle Hilfe zum Wiederaufbau. Was überflutete Keller in Altena angeht, sind die Bewohner der Straßen unten an dem kleinen Fluß Lenne Kummer gewohnt. Deshalb ist für diese Eigentümer eine Elementarversicherung obligatorisch. Die Versicherung kommt auf für Schäden durch Naturgewalt wie etwa Starkregen, Überschwemmungen, Rückstau, Schneedruck oder Erdsenkungen. Elementarversicherungen sind teuer, deshalb haben viele Haushalte weiter oberhalb der Lenne in der Regel nur eine herkömmliche Gebäude- und Hausratversicherung, die bei Sturm, Hagel oder Blitzschlag greift. Das Wasser in Altena kam zwar als Regen von oben, verwüstete aber als Hochwasser von unten die Häuser - deshalb zahlen die Gebäudeversicherungen nicht, Kulanz ist unwahrscheinlich.

Die vierköpfige Familie Grüber wohnt in einem rund 100 Jahre alten Haus in der "Nette", dem bislang hochwassersicheren ältesten Stadtviertel von Altena, durch dessen Straßen aber dennoch in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli ein reißender Fluss schoss. Thomas Grüber jagte an diesem Abend vom Urlaubsort an der Ostsee über die Autobahn zurück ins Sauerland, musste den Wagen weit oberhalb des Ortes abstellen, zu Fuß zwei Stunden durch den nassen, glitschigen Wald bergab laufen und zum Schluss in einer lebensgefährlichen Aktion - offene Gulli-Deckel zogen alles in die Strudel der Kanalisation - die geflutete Hauptstraße von Altena überqueren. Währenddessen harrte die 18-jährige Tochter daheim allein im volllaufenden Haus aus, wurde schließlich von der Feuerwehr aus dem Fenster gerettet und durch das Wasser an einen trockenen Ort getragen.

Neue Möbel landen im Sperrmüll

"Bautrockner sind wie Gold", sagt Thomas Grüber später. Auf die für zwei Wochen nach der Katastrophe zugesagten Leihgeräte musste die Familie dann doch länger warten. Dabei ist zunächst nichts wichtiger als die Trocknung der Mauern, auch wenn der Dauerbetrieb von Bautrocknern natürlich ein Desaster für die Stromrechnung ist. Die Caritas hat Geräte aus Tschechien geordert und befristet an Privathaushalte verliehen. Alle rechnen damit, dass man auch für künftige Umweltkatastrophen gerüstet sein muss.

Dimitra und Thomas Grüber stehen Arm in Arm vor dem Gebäude des CV Altena-Lüdenscheid. Im Hintergrund ist das Eingangsschild zu sehen."Ich habe 50 Jahre lang meine Probleme selbst gelöst", sagt Thomas Grüber. Jetzt freut er sich über Lebensmittelspenden, um Geld zu sparen, damit er seine Wohnung renovieren kann.Foto: Cordula Spangenberg | Caritas Essen

Die Familie Grüber findet sich in einer zuvor unvorstellbaren Lebenssituation wieder. Thomas Grüber ist Werkzeugmacher, Dimitra Grüber arbeitet in Teilzeit als Sekretärin, beide hatten ihr Leben im Griff, hatten gerade das Erdgeschoss ihres Hauses renoviert und dafür einen Kredit aufgenommen. Die neu gelieferten Möbel mussten sie unausgepackt in den Sperrmüll geben. "Ich habe 50 Jahre lang meine Probleme selbst gelöst. Jetzt Lebensmittelspenden aus der Sauerlandhalle abzuholen, um die 60 Euro im Supermarkt zu sparen, daran muss man sich erst mal gewöhnen", sagt Thomas Grüber.

Nun saß die Familie im entkernten Erdgeschoss auf dem nackten Estrich auf gespendeten Gartenmöbeln und versuchte, unzählige Probleme auf einmal zu lösen: Will man Anträge auf finanzielle Hilfe stellen, muss man zunächst die Schadenhöhe definieren. Woher einen Gutachter nehmen und sein Honorar bezahlen, wenn die Versicherung ausfällt? Die Grübers würden gern Handwerker beauftragen, um zu klären: Muss der Putz runter? Was passiert mit den Fliesen im Badezimmer? Was kostet das alles - 10000 oder 25000 Euro? Erschwerend kommt hinzu, dass auch sämtliche Ordner mit persönlichen Unterlagen Opfer der Flut geworden sind - ebenso übrigens wie die Fotoalben.

Das Spendenaufkommen ist hoch

Was tut die Caritas? Angesichts derart gravierender Naturkatastrophen haben Ortscaritasverbände in Nordrhein-Westfalen keine Routine. Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, kann aber auf Erfahrungen aus den Hochwassern in Dresden 2002 und in Passau 2013 zurückgreifen und organisiert nun die Hilfen in den betroffenen Gebieten in der Eifel, im Sauerland und in Teilen von Essen und Mülheim an der Ruhr.

Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung war enorm. Der Spendenaufruf in den Zeitungen der Funke Mediengruppe zugunsten der Caritas, das "Aktionsbündnis Katastrophenhilfe" und die Aktion "NRW hilft!" - es kamen erhebliche Spendensummen zusammen, für deren Verteilung die Caritas Verantwortung trägt. Zunächst wurden vor Ort Ersthilfen ausgezahlt, je nach Kommune zwischen 250 und 500 Euro pro Person, die für akute Unterbringung und Versorgung benötigt wurden. Ersthilfen wurden darüber hinaus eingesetzt, um provisorische Fenster und Türen einzubauen, damit die Häuser wieder verschlossen werden konnten. Denn manche Familien kampierten in den ersten Nächten nach der Flut mit ihren Kindern draußen auf den geretteten Möbeln, weil in der Stadt die Plünderer unterwegs waren.

Eine Küche, die aufgrund von Hochwasserschäden entkernt wurde, in der einige neue Küchengeräte stehen. Das Foto wurde aus einem Nebenraum durch die Tür aufgenommen.Selbst die Türzargen waren vom Wasser aufgequollen und mussten raus.Foto: Cordula Spangenberg | Caritas Essen

Die Vergabe der Caritas-Spendengelder ist an hohe Auflagen gebunden - nicht für die Empfänger, die möglichst unkompliziert und schnell Hilfen bekommen sollen, wohl aber für die Verwaltungen, die lückenlos nachvollziehbar und extern geprüft darlegen müssen, wofür das Geld verwendet wurde. Die Vergabe von Spendenmitteln erfolgt nach den Kriterien der Betroffenheit und Bedürftigkeit: Die Wiederbeschaffung von Haushaltsgegenständen, Baumaterialien und Werkzeugen und auch eine Baufachbegutachtung werden durch Spendengelder abgedeckt. Allerdings: Die Spendenmittel werden nachrangig zu Versicherungs- und staatlichen Leistungen gewährt. Dadurch verzögert sich eine Auszahlung, was Familien wie die Grübers in Altena zunächst vor eine schwierige Situation stellt.

Gemeinsame Datenbank "Phoenix"

Haushaltsbeihilfen zur Wiederbeschaffung von Hausrat und persönlichem Bedarf werden in einer Höhe von bis zu 5000 Euro gewährt. Sogenannte "Härtefälle" können bis zu 25 000 Euro erhalten, diese Gelder sind aber an hohe Nachweispflichten über die Schadenhöhe und das eigene Einkommen gebunden. Auch Stromkostenzuschüsse können gewährt werden, wenn Bautrockner Zusatzkosten verursachen. Das Honorar für Baufachberater wird über Caritas-Spendenmittel abgedeckt. Alle Spendenvergaben ab 1000 Euro werden in der Datenbank "Phoenix" hinterlegt, um Missbrauch der Gelder zu verhindern. "Phoenix" ist ein gemeinsames Spenden-Management-System für alle Spendenorganisationen und öffentlichen Verwaltungen. Es ermöglicht den Abgleich beantragter und ausgereichter Spenden an die Betroffenen, um doppelte Zuwendungen zu verhindern, wenn gleiche Anträge bei mehreren Hilfsorganisationen gestellt werden. Die Datenbank gewährleistet so hohe Transparenz und weitgehende Gerechtigkeit bei der Spendenverteilung.

Zwei bis drei Jahre lang ist finanzielle Hilfe nötig

Die Caritas vermittelt zusätzlich Beratung und Unterstützung in Rechts- und Versicherungsfragen. Außerdem werden Projekte zur psychosozialen Beratung und Begleitung von Hochwassergeschädigten über Spendenmittel finanziert. Denn Beraterinnen und Berater, die zuvor in ganz anderen Arbeitsfeldern tätig waren, müssen nun Katastrophenberatung leisten. In Altena wurde im August ein "Kindercafé" eröffnet, in dem Kinder aus Hochwassergebieten unbeschwert spielen, aber auch ihre Fragen zum Unglück loswerden können. Im Raum steht nun die Frage, ob pädagogische Fachkräfte sich zum Thema Trauma-Bewältigung weiterbilden müssen, um künftig auf solche Unglücksfälle vorbereitet zu sein. Die Caritas rechnet damit, dass mindestens über zwei bis drei Jahre finanzielle Hilfen geleistet werden müssen. Dazu gehören auch Erholungsmaßnahmen, denn die Menschen in den Hochwassergebieten zeigen in beeindruckender Weise, wie gesellschaftliche Solidarität funktioniert.

Cordula Spangenberg



Hinweis: Vergabekriterien und Richtlinien können sich regional unterscheiden und ggf aktualisiert werden.

Aktuelle Infos auf den Websites der Diözesan-Caritasverbände:

  • Aachen: www.caritas-ac.de/krisenkoordination-dicv-aachen/krisenkoordination
  • Essen: www.caritas-essen.de
  • Köln: www.caritasnet.de
  • Paderborn: www.caritas-paderborn.de


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Zentrales Spendenkonto:
Caritas international
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: CY00897 Fluthilfe Deutschland



Spendenvergabe: das Prinzip der Bedürftigkeit

Die Caritas muss die ihr anvertrauten Spenden im Sinne des § 53 Abgabenordnung (AO) für die satzungsmäßigen mildtätigen Zwecke verwenden. Das bedeutet, dass z. B. Flutgeschädigte nicht unterschiedslos unterstützt werden dürfen, sondern dass die Spenden nach dem Grad der Bedürftigkeit auszureichen sind. Dieser Grundsatz leitet sich nicht nur aus dem deutschen Steuerrecht ab, sondern er zählt auch zu den international anerkannten Grundprinzipien der humanitären Hilfe: Danach ist allein das Maß der Not ausschlaggebend für die Gewährung humanitärer Hilfe.

Das deutsche Spendenrecht schreibt auch vor, dass die Spenden zeitnah zu verwenden sind. Eine zeitnahe Verwendung der Mittel wird von den Finanzämtern vorgegeben, Rückstellungen in Höhe von zehn bis maximal 15 Prozent werden erfahrungsgemäß von den Finanzbehörden toleriert. Bei der Verwendung dieser Rückstellungen muss jedoch sichergestellt sein, dass der Spenderwille berücksichtigt ist und dass dafür eine Maßnahmen- und eine Finanzplanung erstellt werden.

Christoph Grätz

Autor/in:

  • Cordula Spangenberg
  • Christoph Grätz
Quelle: caritas-nrw.de
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