Düren. In diesem Jahr starten 29 Azubis mit ihrer dreijährigen Ausbildung zur Fachkraft in der Altenpflege beim Caritasverband Düren-Jülich. Am 28. August wurden die neuen Azubis herzlich in Empfang genommen. Im Rahmen des ganztägigen Einführungstages informierten Ausbildungskoordinatorin Nina Koerfer, Referentin für Organisationsentwicklung Anja Krägenbring sowie Diakon Winfried Zeller zunächst 16 Berufsanfänger über den neuen Weg durch den dreijährigen Ausbildungsgang beim Caritasverband.
Auch Vorstand Marcus Mauel stellte sich persönlich vor und tauschte sich mit den Teilnehmern unter anderem über die Aufgaben des Verbandes, das Berufsbild, die sozialpolitischen Aufgaben der Caritas und insbesondere über das neue Ausbildungskonzept aus. "Wir möchten gerne noch mehr ausbilden und brauchen motivierte Menschen, die diesen anspruchsvollen aber auch schönen und gesellschaftlich wertvollen Beruf ergreifen möchten" so Mauel, der auch so einiges zu den medial sehr strapazierten Schlagwörtern "Pflegenotstand" und "geringe Bezahlung" in der Branche zurechtrückte: "Als Caritas sind wir tarifgebunden und stehen nicht nur für eine angemessene und faire Entlohnung, sondern bieten auch langfristig sehr interessante Karriere- und sichere Berufsperspektiven".
Ein neuer Weg durch die Ausbildung
Mit der grundlegenden Überarbeitung der Ausbildungskonzeption reagiert der Verband auf sein stetiges Wachstum, insbesondere seines umfassenden Pflegeangebots, und dem folglich zunehmenden Bedarf nach gut ausgebildeten Fachkräften in der Pflege.
"Wir sind für erfahrene Kräfte ein attraktiver Arbeitgeber und viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen ihre Erfahrung seit 15, 20 Jahren oder sogar noch länger in unseren Verband ein", so Mauel und er betont: "Langfristig setzen wir noch stärker auf die richtige Mischung von gestandenen Pflegefachkräften und gut ausgebildeten jungen Kräften, die den Beruf bei uns von der Pike auf gelernt haben und dann auch mit Freude und Engagement dabeibleiben."
Perspektivisch will der Verband mit seinen Caritas-Pflegestationen, den Tagespflegen und den Alten- und Pflegezentren in der Region rund um Düren und Jülich bis zu 90 Ausbildungsplätze anbieten und Jahr für Jahr mindestens 30 Azubis den Start in den Beruf als Fachkraft in der Altenpflege ermöglichen.
"Bei der Gestaltung unserer Ausbildungsbedingungen war es uns wichtig, die Azubis von Anfang an als Partner auf Augenhöhe miteinzubeziehen. Schließlich kennen sie ihre Situation am besten und erkennen mögliche Verbesserungspotenziale. Mit ihrer Perspektive und Ideen leisten sie so einen wertvollen Beitrag", erläutert Anja Krägenbring, wie das neue Ausbildungskonzept entstand. In mehreren Workshops mit Azubis, Vorstand und Leitungskräften wurden im vergangenen Jahr die bestehenden Maßnahmen der praktischen Ausbildung hinterfragt und sprichwörtlich jeder Stein umgedreht, sodass mit Erfolg ein neues Begleitkonzept entstanden ist.
Neben regelmäßigem Austausch und Mitbeteiligung der Azubis mit Vorstand und Leitungen, sind wesentliche Bausteine des Konzeptes unter anderem: Enge Kooperation mit den Pflegeschulen, Aufbau eines hauptberuflichen Teams von Praxisanleitungen sowie Schaffung einer Stelle für Personalentwicklung und Ausbildungskoordination, persönliches Coaching und ausreichend Zeit für individuelle Praxisanleitung, gezielte Lern- und Prüfungsvorbereitungswochen in kleinen Azubi-Teams oder in Workshops, gemeinsame Exkursionen und Klausurtage für Team- und Werteentwicklung, regelmäßige Potential- und Perspektivgespräche oder ganz praktisch beispielsweise die Übernahme von Fachliteraturkosten. "Der Spaß in dieser wichtigen Lebensphase soll dabei nicht zu kurz kommen. Ich freue mich darauf das gemeinsame Lernen und die persönliche und fachliche Weiterentwicklung begleiten zu dürfen", betont Ausbildungskoordinatorin Nina Koerfer.
Ein Jobangebot für die Zeit nach dem Examen will die Caritas spätestens neun Monate vor Ausbildungsende machen und in den Perspektivgesprächen eine individuelle und langfristige Karriereplanung der Berufseinsteiger unterstützen. "Wir wollen zur ‚1. Adresse‘ für die Ausbildung von Pflegefachkräften in der Region werden. Für den Beruf der Pflege - egal ob Alten-, Kranken-, oder Behindertenpflege - sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiter unerlässlich. Für uns, als größter Anbieter von Pflegedienstleistungen in der Region, ist es daher ein zentrales Anliegen, unseren Auszubildenden persönlich und fachlich eine exzellente Grundlage und eine optimale Perspektive zu bieten, mit der sie top-qualifiziert und mit einem sicheren Gefühl in ihr Arbeitsleben können" ergänzt Vorstand Mauel. "Die Nachwuchs- oder Fachkräftegewinnung, insbesondere im Pflegebereich, hat für uns als Träger von zahlreichen Alten- und Pflegezentren, Tagespflegen und ambulanten Pflegediensten höchste Priorität und ist im wahrsten Sinne des Wortes ‚Chefsache‘."