Die Diskussion steht unter dem Motto "Die Caritas im Wahljahr - Gegen Populismus und Parolen". Diözesancaritasdirektor Burkard Schröders begründet, warum sich die Caritas dieses Themas annimmt: "Als Caritas stehen wir für eine freie, demokratische, sozial gerechte, vielfältige und offene Gesellschaft ein. Diese Gesellschaft sehen wir zunehmend durch rechtspopulistische Gegenentwürfe bedroht. Die Ursachen dafür zu kennen und zu wissen, welche Gegenstrategien möglich sind, halten wir deshalb für wichtig, weil sich Caritas als Solidaritätsstifter versteht."
Der Diözesancaritasverband hat Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und Caritas-Praktiker eingeladen, um über das Phänomen Rechtspopulismus zu diskutieren. Prof. Dr. Frank Decker vom Institut für politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn wird zu Beginn zum Thema "Die populistische Revolte. Ursachen, Erscheinungsformen, Gegenstrategien" sprechen. Dara Franjic, Migrationsreferentin im Diözesancaritasverband in Essen, wird das Projekt "Tacheles für Toleranz - Das Zivilcourageprojekt der Caritas im Bistum Essen" präsentieren. Reiner Priggen, langjähriger Landtagsabgeordneten für Bündnis 90/Die Grünen in Nordrhein-Westfalen, der nicht mehr zur Wahl antritt, wird darüber sprechen, was Politik aus seiner Erfahrung braucht: Visionen, Werte und Haltungen. Christina Handschuhmacher, Multimediaredakteurin beim Aachener Zeitungsverlag, kommentiert die aktuelle Politik und moderiert die Gesprächsrunde im zweiten Teil der Veranstaltung.
"Als Caritas haben wir unter anderem mit Menschen zu tun, die Thema populistischer Äußerungen sind. Ich denke an Flüchtlinge, Arbeitslose, Behinderte. Sie alle haben eine Würde, die nach unserem Grundgesetz unantastbar ist. Unsere Gesellschaft darf es sich nicht bieten lassen, dass Populisten Stimmung machen. Wir brauchen einen breiten Konsens gegen Populismus.", sagt Schröders.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Allerdings wird um eine Anmeldung gebeten.
E-Mail: vwillems@caritas-ac.de